Bowers & Wilkins: Der Zeppelin Wireless im Soundtest

Testhören mit Van Halen und Led Zeppelin

All das liest sich auf dem Datenblatt sehr eindrucksvoll, letztlich entscheidet aber stets der subjektive Eindruck, gerade bei einer solch emotionalen Sache wie dem Musikhören. Uns gefiel beim Testhören vor allem der kräftige, aber nicht überbetonte Bass, gerade bei rockigeren Stücken. Sehr schön zu beobachten ist die geradlinige Wiedergabe beispielsweise beim Double Bass Intro zu Van Halen’s „Hot for Teacher“ von ihrem 1984er Album.
Wenn man ein Soundsystem mit dem Namen Zeppelin testet, dann darf natürlich ein Stück der Londoner Rockikonen um Leadsänger Robert Plant nicht fehlen. Speziell „Gallows Pole“ vom Album „Led Zeppelin III“ eignet sich durch seine Aufnahme gut dazu, die räumliche Wiedergabe zu testen.
Hier lieferte der Zeppelin Wireless recht gute Ergebnisse ab, trotzdem konnte er zu keinem Zeitpunkt darüber hinwegtäuschen, dass es sich trotz der ausladenden Bauweise nur um einen einzelnen Speaker handelt – der Stereoeffekt ist dadurch schlichtweg begrenzt. In diesem Punkt hätten wir uns, auch in Anbetracht des mit 699 Euro durchaus gehobenen Preises, etwas mehr Räumlichkeit gewünscht.
Insgesamt konnte uns der neue Zeppelin überzeugen – sowohl was die makellose Verarbeitung angeht als auch mit Blick auf die sehr gute und lineare Wiedergabe. Die Klangqualität ist über jeden Zweifel erhaben, auch wenn die Räumlichkeit etwas besser sein könnte.
Größtes Hindernis könnte jedoch der Preis werden, zumal der direkte Konkurrent, der neue Play5 von Sonos, mit 579 Euro deutlich günstiger ist und sich klanglich alles andere als verstecken muss. Allerdings – das immer noch geniale Design des Zeppelin dürfte dem einen oder anderen Käufer schon einen Aufpreis von 100 Euro wert sein.




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