Digitalisierung 02.12.2020, 09:30 Uhr

Bundeskanzlerin Merkel fordert mehr Tempo beim digitalen Wandel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehr Tempo beim digitalen Wandel in Deutschland angemahnt. Gleichzeitig verteidigte sie das datenschutzfreundliche dezentrale Speicherkonzept der deutschen Corona-Warn-App.
Bundeskanzlerin Angela Merkel
(Quelle: Alexandros Michailidis/Shutterstock)
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehr Tempo beim digitalen Wandel in Deutschland angemahnt. Die Geschwindigkeit sei ein Riesenproblem, sagte Merkel beim Digital-Gipfel der Bundesregierung: "Es wird die Dringlichkeit in vielen Bereichen immer noch nicht ausreichend erkannt, dass sich das alles ändert und dass wir einfach irgendwann Bummelletzter sind."
Zuvor hatte der Präsident des Branchenverbandes Bitkom, Achim Berg, deutlich gemacht, das größte Problem sei, dass in Deutschland vieles zu langsam gehe. Ihn ärgere sehr, dass man bei Bildung und Verwaltung nicht weiterkomme in Deutschland, sagte Berg im Gespräch mit der Kanzlerin.
Merkel erwartet außerdem eine Debatte in Deutschland zum Thema Datenschutz und Impfungen in der Corona-Pandemie. "Wie finde ich eigentlich die vulnerable Gruppe in Deutschland heraus? Welche Daten darf ich mir nehmen?" Es komme darauf an, die Menschen herauszufinden, die Vorerkrankungen hätten. Außerdem seien die Daten noch nicht ausreichend digitalisiert.
Die Kanzlerin machte zudem deutlich, Länder wie China oder Südkorea könnten wirtschaftlich zu den Gewinnern der Krise gehören. "Wo kommen wir da raus? Wo kommt China raus? Wo kommt Südkorea raus? Wenn die alle mal viel besser die Masken tragen und nicht so viel Querdenkerdemos haben, sondern derweil schon wieder wirtschaftlichen Aufschwung, dann fragt sich, wo Europa landet nach dieser Pandemie."




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