Transparenzverordnung 26.01.2018, 10:02 Uhr

Stiftung Warentest: Telco-Anbieter informieren Kunden mangelhaft

Wie schnell ist ein Internetanschluss wirklich? Wie lang ist die Vertragslaufzeit? Solche Informationen müssen Telekommunikationsanbieter seit Juni 2017 transparent darlegen. Ein Test von Stiftung Warentest zeigt, wie schlecht die Anbieter hier arbeiten.
(Quelle: Rawpixel.com, shutterstock)
Seit gut einem halben Jahr gibt es die Telekommunikations-Transparenzverordnung. Sie verpflichtet Mobilfunk- und Festnetzanbieter dazu, Kunden genau über Vertragsdetails und realistische Anschlussgeschwindigkeiten zu informieren.
Wie eine Untersuchung von Stiftung Warentest (test, Ausgabe 2/2018) zeigt, informieren die Anbieter allerdings alles andere als transparent. Sowohl im stationären Handel als auch online wurden schwere Mängel festgestellt.
Beispiel Handel: Von fünf untersuchten Anbietern für Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse mit bundesweitem Filialnetz fielen vier glatt durch - Fazit: "inakzeptabel". Lediglich die Telekom erhielt die Wertung "bedenklich". Denn die vorgeschriebenen Produktinformationsblätter wurden mit Ausnahme der Telekom meist nicht ausgehändigt. Sie geben Aufschluss über Kündigungstermine, listen Abrechnungsdetails auf oder geben an, mit welchen Up- und Downloadgeschwindigkeiten Kunden realistisch rechnen können.
Detailfragen zu Kündigungsterminen oder wie Kunden ihre tatsächliche Internetgeschwindigkeit überprüfen können, wurden auch nur zum Teil angemessen beantwortet. Allgemein bemängelten die Tester, die Transparenzverordnung spiele bei der Schulung vieler Mitarbeiter wohl keine große Rolle.




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