Datenschutzbedenken 08.06.2020, 10:06 Uhr

Weniger als die Hälfte wollen Corona-Warn-App nutzen

Laut einer ARD-Umfrage wollen nicht einmal 50 Prozent der Deutschen die geplante Corona-Warn-App auf ihrem Smartphone installieren. Die meisten begründen dies mit Datenschutzbedenken. Die Anwendung soll im Juni an den Start gehen.
(Quelle: r.classen / shutterstock.com)
Weniger als die Hälfte der Bundesbürger würde sich einer Umfrage zufolge eine Corona-Warn-App herunterladen. 42 Prozent der Befragten würden laut dem neuen ARD-Deutschlandtrend eine solche App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten auf dem eigenen Smartphone nutzen. 39 Prozent würden sie nicht nutzen. 16 Prozent gaben in der Umfrage an, kein Handy oder Smartphone zu besitzen.
Die Bundesregierung will mit einer sogenannten Tracing-App die Infektionsketten des Coronavirus besser erkennen und dafür sorgen, dass bei einer Lockerung für das öffentliche Leben die Ausbreitung des Coronavirus nicht wieder stark ansteigt. Die App soll noch im Juni veröffentlicht werden. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und dieser Status in der App erfasst, sollen die anderen Anwender darüber informiert werden, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.
Der Datenaustausch soll dabei anonymisiert und dezentral erfolgen. Unter den Befragten, die eine Nutzung der App ablehnen, begründet knapp die Hälfte (45 Prozent) dies mit Datenschutz, Überwachung oder Persönlichkeitsrechten. 13 Prozent meinen, eine solche App funktioniere nicht, bringe nichts oder andere Maßnahmen seien besser.




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