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12.04.2013, 11:38 Uhr

Deutsche Post steigt (vorerst) aus der De-Mail aus

Die Deutsche Post verabschiedet sich offenbar bis auf weiteres aus dem Kreis der De-Mail-Anbieter. Solange der Gesetzgeber am bestehenden Identifizierungsverfahren festhalte, habe die De-Mail für die Deutsche Post keinen Sinn, sagte Vorstand Ralph Wiegand gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Deutsche Post stoppt die Akkreditierung ihres De-Mail-Systems, wie FAZ.net am heutigen Freitag berichtet. Das Angebot habe bereits alle technischen Prüfungen erfolgreich absolviert, nur der Datenschutzbeauftragte verweigere sein Zertifikat.
Der Grund: Die Post fragt bei ihrem Post-Ident-Verfahren auch die Personalausweisnummer und die ausstellende Behörde ab, was im De-Mail-Gesetz nicht vorgesehen ist. Eine Änderung ihres Identifizierungsverfahrens lehnt die Post jedoch entschieden ab. "Das Postident-Verfahren hat sich seit 17 Jahren bewährt. Davon werden wir nicht abrücken, nur um einem unglücklich formulierten Gesetz zu genügen", so Post-Vorstand Wiegand.
Die Begeisterung für die De-Mail hielt sich bei der Deutschen Post ohnehin in Grenzen. Das ehemalige Staatsunternehmen bietet mit dem E-Post-Brief bereits seit längerer Zeit ein Produkt für den elektronischen Versand wichtiger Dokumente an, das in direkter Konkurrenz zur De-Mail steht.
Nun können die verbliebenen De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, 1&1 und Mentana-Claimsoft den Markt unter sich aufteilen. Die Telekom schätzt, dass in Deutschland bis 2018 etwa 40 Prozent aller Briefsendungen durch De-Mails ersetzt werden.



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