23.04.2013, 09:26 Uhr

E-Plus mit massivem Umsatz- und Gewinnrückgang

Der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber überrascht mit äußerst schlechten Quartalszahlen: Der Serviceumsatz sinkt auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren, das EBITDA geht gegenüber dem Vorjahr gar um 36 Prozent zurück.
Diese Quartalszahlen haben es in sich: Zwischen Januar und März 2013 hat sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis deutliche Rückgänge hinnehmen müssen.
Um satte 6,9 Prozent – von 767 Millionen auf 714 Millionen Euro – sank der Mobilfunk-Serviceumsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das ist der schlechteste Wert seit dem 1. Quartal 2008. Noch schlimmer sieht es beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) aus. Mit nur noch 195 Millionen Euro lag dieses um 36 Prozent unter dem Vorjahreswert (303 Millionen Euro). Auch hier zeigt ein Blick in die Vergangenheit die Brisanz dieser Zahl. In den letzten fünf Jahren hatte E-Plus Quartal für Quartal regelmäßig über 300 Millionen Euro erwirtschaftet.
Auch der Gesamtumsatz (inklusive Hardware-Verkäufe) lag im 1. Quartal 2013 deutlich unter dem Wert des Vorjahres: Nach 794 Millionen Euro erzielte der Netzbetreiber zwischen Janaur und März 2013 nur noch 760 Millionen Euro, das entspricht einem Rückgang um 4,3 Prozent.

Höhere Kosten für Netzausbau

E-Plus-Chef Thorsten Dirks begründet die schlechten Geschäftszahlen mit höheren Ausgaben für Kundengewinnung und Marketing, Regulierungseffekten und gestiegenen Kosten des Netzbetriebs durch den Ausbau des Datennetzes.
"Die Branche befindet sich in einer grundlegenden Transformationsphase hin zu einem datenzentrierten Markt. Wir wollen diesen Umbruch und unsere gesteigerte Netzperformance nutzen, um über zusätzliche Marktinvestitionen unsere Postition auszubauen. Dafür sind wir bereit, zeitweise wie im abgelaufenen Quartal Rückgänge in der Profitabilität hinzunehmen, um damit aber die Basis für künftiges Umsatzwachstum zu legen", so Dirks.
Positiv hob Dirks auch die gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent gestiegene Vertragskundenzahl sowie den um 6 Prozent höheren Anteil des Datenumsatzes hervor. Die Teilnehmerzahl im E-Plus-Netz liegt nun bei 23,947 Millionen (Vorquartal: 23,400 Millionen); der ARPU (Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) bei 10 Euro (Vorquartal: 11 Euro).




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