24.06.2013, 10:41 Uhr
Philipp Rösler will Routerzwang verbieten
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat eine neue Verordnung vorgeschlagen, die mit dem Routerzwang einiger Netzbetreiber Schluss machen soll. Der Entwurf sieht vor, dass der Zugang zum Netz mit einem "vom Nutzer frei wählbaren Endgerät" technisch möglich sein muss.

Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie
(Quelle: BMWi)
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will den Routerzwang abschaffen. Einen entsprechenden Entwurf einer Netzneutralitätsverordnung hat der Politiker auf der Website seines Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie veröffentlicht. In dem Entwurf heißt es: "Betreiber [dürfen] das Gebot der Netzneutralität nicht dadurch beeinträchtigen, dass sie den Netzzugang nur über ein von ihnen bestimmtes Endgerät ermöglichen. Der Netzabschluss muss grundsätzlich über ein vom Nutzer frei wählbares Endgerät technisch zugänglich sein."
Damit könnte die Praxis einiger Carrier wie Telefónica Deutschland enden, ihren Kunden einen bestimmten Router vorzuschreiben, um die Supportkosten zu drücken. "Netzbetreiber sollen ihren Kunden keine bestimmten Endgeräte für den Internetzugang aufzwingen", kommentiert Rösler sein Vorhaben auf der Ministeriums-Website.
Bis es soweit ist, kann es jedoch noch etwas dauern. Wenn die Bundesregierung die Verordnung absegnet, muss sie noch Bundestag und Bundesrat passieren.