Vorläufige Geschäftszahlen 24.02.2016, 08:50 Uhr

Gigaset will mit 3-Punkte-Plan aus der Krise

Nach dem angekündigten Stellenabbau muss Gigaset Rückstellungen bilden - und rechnet nun mit einem Verlust für das Jahr 2015. Ein 3-Punkte-Plan soll den angeschlagenen Hersteller wieder auf Kurs bringen. 
Der TK-Hersteller Gigaset kommt nicht zur Ruhe: Nach der Ankündigung von Massenentlassungen und der überraschenden Abberufung von CEO Charles Fränkl Ende letzten Jahres hat das Unternehmen nun einen Verlust vor Steuern und Zinsen für das Geschäftsjahr 2015 angekündigt. Dieser sei vor allem der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen geschuldet und könnte sich nach vorläufigen Zahlen "im niedrigen zweistelligen Millionenbereich" bewegen - abhängig vom Fortgang der laufenden Verhandlungen mit den Sozialpartnern.
Wie es weiter hieß, soll der konsolidierte Umsatz bei voraussichtlich 305 Millionen Euro liegen; beim operativen Ergebnis vor Abschreibungen, Sondereffekten und Restrukturierungsaufwendungen rechnet das Unternehmen mit einem Plus zwischen 10 und 13 Millionen Euro. Der Liquiditätsbestand des Unternehmens lag am Abschlussstichtag bei rund 41 Millionen Euro.

Wie Gigaset betonte, habe sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer weiterhin dazu entschieden, im Jahresabschluss 2015 - anders als noch im Quartalsabschluss per 30. September 2015 - den Ertrag aus dem Markenverkauf an die Goldin Brand Ltd. in Höhe von saldiert 20,6 Millionen Euro nicht zu bilanzieren. Dieser war auf den Weg gebracht worden, damit Gigaset als Markenname für Smartphones des Joint-Ventures Gigaset Mobile genutzt werden kann. Der Vertrag sei zwar weiterhin wirksam, ein Übertrag der Markenrechte habe aber wegen ausstehender Kaufpreiszahlungen noch nicht stattgefunden.




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