Quartalszahlen 12.11.2013, 13:00 Uhr

Harter Gegenwind für Vodafone

Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone muss im abgelaufenen Quartal deutliche Einbußen bei fast allen wichtigen Kennzahlen hinnehmen. Nun will das Unternehmen mit hohen Investionen gegensteuern.  
Als letzter der vier Mobilfunk-Netzbetreiber hat nach E-Plus, der Deutschen Telekom und Telefónica Deutschland nun auch Vodafone seine aktuelle Quartalsbilanz vorgestellt. Und wie der Wettbewerb haben auch die Düsseldorfer mit dem harten Wettbewerb und regulatorischen Einschnitten zu kämpfen.
Konkret reduzierte sich der Gesamtumsatz im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 um 5,7 Prozent von 2,446 auf 2,307 Milliarden Euro; ohne den Effekt veränderter konzern-interner Roaming-Gebühren betrug der Rückgang 5,4 Prozent. Der Festnetz-Serviceumsatz ging im Berichtszeitraum um 5,6 Prozent von 528 auf 498 Millionen Euro zurück. Der Mobilfunk-Serviceumsatz belief sich auf 1,626 Milliarden Euro - das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (1,744 Milliarden Euro). Immerhin: Der durchschnittliche Mobilfunk-Umsatz pro Kunde konnte im Jahresvergleich von 15,2 auf 15,8 Euro zulegen. Im Vergleich zum Vorquartal (15,7 Euro) blieb er nahezu konstant.
Verluste musste Vodafone auch bei den Kundenzahlen verbuchen: Im Mobilfunk-Segment reduzierte sich diese im Vergleich zum Vorquartal um 281.000 auf 31,961 Millionen, im Festnetzbereich verlor der Anbieter 61.000 Nutzer und kommt nun auf 3,016 Millionen Kunden.
Betrachtet man das komplette erste Halbjahr, verringerte sich der Gesamtumsatz um 5,8 Prozent von 4,856 Milliarden Euro auf 4,575 Milliarden Euro. Der Festnetz-Serviceumsatz schrumpfte um 5,7 Prozent von 1,058 auf 0,998 Milliarden Euro, der Mobilfunk-Serviceumsatz um 6,0 Prozent von 3,471 auf 3,261 Milliarden Euro. Noch härter traf es Vodafone beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen: Hier musste der Netzbetreiber im Halbjahresvergleich einen Rückgang von 12,6 Prozent von 1,711 auf aktuell 1,494 Milliarden Euro verbuchen.
Um wieder auf Kurs zu kommen, hat Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum weitere Investitionen angekündigt: ?Mit den zusätzlichen Milliarden werden wir vor allem den Netz- und Service-Ausbau vorantreiben." Und weiter: "Intern werden wir auch weiterhin den Fokus auf größte Kostendisziplin legen. Hier haben wir jüngst wichtige Weichen gestellt und tragfähige Kompromisse erzielt. Damit werden unsere Kostenstrukturen wettbewerbsfähiger."




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