Outdoor-Speaker 31.07.2018, 16:16 Uhr

Fetter Beatmaster:  JBL Xtreme2 im Test

Stolze 2,4 Kilogramm bringt die Neuauflage des Ghettoblasters Xtreme von JBL auf die Waage, wir haben getestet, ob das Schwergewicht auch klangtechnisch eine gute Figur abgibt.
JBL Xtreme 2
(Quelle: JBL)
Der Vorgänger des Xtreme 2 von JBL erfreute sich großer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund der sehr hohen Maximallautstärke, die damit erreichbar war. Als wir unser Testgerät zum ersten Mal in Betrieb nahmen, machte sich allerdings erst einmal Enttäuschung breit. Das soll alles sein? Man kann sich bei maximalem Pegel noch ohne Probleme miteinander unterhalten, ohne die Stimmbänder auch nur etwas anstrengen zu müssen. 
Die Lösung kam in Form eines Firmware-Updates, nach dem Neustart des Xtreme 2 stand schließlich die volle Leistung zur Verfügung – und die hat es erwartungsgemäß in sich. Eine größere Party zu beschallen ist kein Problem, auch im Freien verschafft sich der Lautsprecher ordentlich Gehör. Um ihn auch außerhalb der eigenen vier Wände nutzen zu können, haben ihn die Entwickler mit einem 10.000-mAh-Akku ausgestattet, der bis zu 15 Stunden aushalten soll. Das Laden erfolgt mit dem mitgelieferten Netzteil - leider mit proprietärem Stecker - und ist erst nach dreieinhalb Stunden abgeschlossen. 
Im Dauerlauftest war nach etwa 12 Stunden Schluss, wer die Lautstärke etwas nach unten regelt, kommt aber sicherlich auf etwas mehr. Doch die beiden 2,75-Zoll-Tieftöner verleiten einfach dazu, den Pegel höher als sonst zu drehen, die Bässe wummern richtig knackig aus dem Lautsprecher, eindrucksvoll zu sehen an den Vibrationen der Membrane mit dem JBL-Logo im XL-Format.
Quelle: JBL
Das Smartphone kann über den USB-Anschluss mit bis zu 2 Ampere geladen werden, die Musik gelangt wie üblich per Bluetooth auf die Treiber. Die Koppelung funktionierte problemlos, leider kann man das von der Verbindung weiterer JBL-Speaker über JBL Connect nicht behaupten – hier musste man mitunter zwei oder drei Anläufe starten, bis man mehrere Lautsprecher zu einer Gruppe gekoppelt hatte.  

JBL Xtreme 2 im Test: Hohe Maximallautstärke und dominanter Bass

Quelle: JBL
Der Klang kann dafür auf ganzer Linie überzeugen, lediglich bei den beiden leisesten Einstellungen ist ein Rauschen vernehmbar. Da die Domäne des Xtreme 2 aber weniger Kuschelrock sondern vielmehr aktuelle Charthits mit fetten Beats sein dürfte, fällt dieses Manko nicht sonderlich ins Gewicht. Durch die beiden 20-mm-Hochtöner kann der JBL auch Höhen, als Stereoanlage für den Genuss klassischer Musik eignet er sich aber genauso wenig wie für Freunde linearer Musikwiedergabe. Die Bässe sind zwar nicht überbetont, aber man merkt schnell, welche Zielgruppe und damit welche Musik die Entwickler für den Xtreme 2 anpeilen. 
Für die Outdoor-Nutzung hat JBL dem Speaker nicht nur eine sehr robuste Hülle aus Kunststoffgeflecht spendiert, auch die Gummielemente machen einiges mit und schützen das Gerät, sollte bei einer Party mal jemand darüber stolpern. Auch eine Bierdusche macht der Lautsprecher problemlos mit, dank IPX7 kann man ihn außerdem einfach im Pool säubern. Praktisch ist auch der mitgelieferte Tragegurt, allerdings hinterlassen die Haken sehr schnell unschöne Kratzer auf den Metallbügeln am Gerät, das geht noch besser.   
Wer dreihundert Euro übrig hat, bekommt mit dem Xtreme 2 von JBL einen robusten Partybegleiter, der viel aushält und genügend Reserven für größere Feten besitzt. Etwas unpraktisch ist das proprietäre Ladeteil, das man beispielsweise bei Festivals mitschleppen muss, und auch die kratzanfällige Halterung für den Gurt könnte für einen Speaker dieser Preisklasse besser gelöst sein. Am Ende überzeugte uns der Xtreme 2 aber mit seinem mächtigen Sound und der hervorragenden Verarbeitung.




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