Bluetooth-Variante 04.07.2018, 12:55 Uhr

Neuauflage einer Legende: Der Koss Porta Pro Wireless im Test

Koss hat mit dem Porta Pro Wireless einen absoluten Klassiker der Kopfhörergeschichte neu aufgelegt. Im Test muss das Gerät beweisen, ob es den heftigen Aufpreis zum Original rechtfertigen kann.
(Quelle: Koss)
Der Commodore C64 wurde von 1982 bis 1994 hergestellt, ein für die IT unglaublich langer Zeitraum. Noch deutlich länger als der legendäre „Brotkasten“ ist ein Kopfhörer auf dem Markt, der Koss Porta Pro. Er hat den Walkman kommen und gehen sehen, die MiniDisc-Ära überlebt und steckte an unzähligen Discmen und iPods. Seit 1984 wurde das Gerät unverändert gebaut, nun hat ihn der Hersteller ins neue Jahrtausend gehievt und mit Bluetooth ausgestattet. Wir haben uns den Koss Porta Pro Wireless genauer angehört.
Der Look ist auch beim Wireless wie aus der Zeit gefallen und lässt Nostalgiker von den 80er Jahren träumen als Bands wie Marillion ihre Hochzeit hatten. Wie das Original ist auch bei der Bluetooth-Version das Design äußerst fragil, der dünne Metallbügel für den Kopf spart Gewicht, der Schaumstoff über den in blauem Kunststoff gefassten Treibern fühlt sich so an, als halte er höchstens einen Monat. Gut, dass Koss in die Packung auch ein stabiles Carry Case gelegt hat. Der Porta Pro Wireless lässt sich auf ein winziges Packmaß zusammenfalten und so gut transportieren.
Quelle: Koss
Die Musik gelangt bei dieser Version über Bluetooth auf die Hörer, der HiFi-Codec aptX wird unterstützt, Apples AAC leider nicht. Damit die Optik des Originals erhalten bleibt, haben die Entwickler den Akku, das Funkmodul und die Bedieneinheit in zwei Kunststoffkästchen gesteckt, diese hängen dem Träger allerdings wie schlecht designte Schmuckstücke unter den Ohren. Weshalb man sich hier nicht für ein einziges Element entschieden hat, das dann im Nacken des Trägers aufliegt, ist ein Rätsel. Andere Hersteller schaffen es auch, das Mikrofon zum Telefonieren geschickt in einem der Ohrteile unterzubringen, so hat man leider den Eindruck, Koss habe nach einer möglichst günstigen Lösung gesucht. Dem widerspricht jedoch der Preis, denn mit 155 Euro ist die Wireless-Version satte 100 Euro teurer als der Klassiker. 




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