Carrier lassen Maschinen sprechen

Marktreport: Carrier lassen Maschinen sprechen

Die Strategien der Carrier
Doch das könnte sich ändern. Angespornt durch den harten Wettbewerb im angestammten Kommunikationsmarkt besinnen sich die Carrier zunehmend auf die Eroberung bislang nur wenig beachteter Geschäftsfelder. Telecom Handel hat bei den vier Mobilfunkcarriern nachgefragt, wie sie den Nischenmarkt M2M beurteilen – sie attestierten dem Bereich gute bis ausgezeichnete Wachstumschancen. Recht unterschiedlich sind indes die Strategien, mit denen die Carrier diesen Markt erobern wollen.
So positioniert sich E-Plus derzeit auf zwei Ebenen: Einerseits bieten die Düsseldorfer ihren Kunden M2M-Tarife für den nationalen und internationalen Kommunikationsbedarf. Als sogenannter SolutionProvider offeriert das Unternehmen zudem auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene M2M-Konzepte. Allerdings: Diese verwirklicht E-Plus nur in Kooperation mit Lösungspartnern. Laut Thomas Kunisch, Director Direct Sales der Gruppe, plant E-Plus zudem, im „nächsten Schritt auch Lösungen für Privatkunden anzubieten“. Welche? Die Antwort auf diese Frage blieben die Düsseldorfer schuldig.
Mit seinen M2M-Ambitionen für den Privatkundenbereich unterscheidet sich E-Plus allerdings deutlich von Vodafone, wo man sich nach wie vor auf das B2B-Segment konzentriert. Doch auch der Wettbewerber ist dabei, sich im M2M-Bereich neu zu positionieren. Das aktuelle Angebot umfasst neben dem üblichen Tarifportfolio für die M2M-Kommunikation auch eine Management-Plattform zur voll automatisierten Verwaltung der SIM-Karten und Tarifoptionen.
Im Frühjahr vorgestellt wurde der SIM-Chip, der im Vergleich zu einer M2M-SIM-Karte eine deutlich längere Lebensdauer – Vodafone-Geschäftsführer Jan Geldmacher sprach von zehn Jahren – haben soll. Zudem soll der Chip kleiner und belastbarer sein als die herkömmliche SIM-Karte und deshalb neue Anwendungsfelder erschließen. Ein eigenes Expertenteam und die Möglichkeit, die Applikation im Test- und Innovation-Center zu testen, runden das Angebot ab. Die Düsseldorfer verzichten bei der Vermarktung allerdings auf die Unterstützung von Partnern und bieten ihre M2M-Produkte ausschließlich direkt an.




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