Der Wal im Haifischbecken

Der Wal im Haifischbecken (Teil 4)

Einen Ausweg aus der bestehenden Situation erhoffen sich nicht nur die Netzbetreiber durch das Thema „Mobile Internet“. „Die Umsätze mit mobiler Datenübertragung nehmen stetig zu. Prognosen sehen in den nächsten drei Jahren eine Steigerung um 80 Prozent voraus“, sagt Drillisch-Vorstand Choulidis. Entsprechend mühen sich die TK-Anbieter, ihre Aktivitäten in diesem Segment auszubauen. So hat Drillisch bereits 2007 die ersten Vertriebskooperationen für die Vermarktung mobiler Daten-Flatrates geschlossen. „Inzwischen können wir Kunden den Zugang zum mobilen Internet sowohl über eigene Marken wie auch über Vertriebspartner wie Moobicent/MoobiAir, Surf.- pink/Surf.red, fastSIM oder Quickster/Funkster und RTL2mobil anbieten“, sagt Choulidis. Auch Freenet geht davon aus, dass der Mobile-Internet-Boom anhält. Nicht zuletzt deswegen hat der Provider sein mobiles Freenet-Portal kürzlich komplett überarbeitet.
Mobilfunk als kompletter Ersatz für das Festnetz
Je leistungsfähiger die mobilen Datenverbindungen werden, desto eher sind manche Kunden zur Freude der Mobilfunker auch geneigt, ihren traditionellen Festnetzanschluss komplett abzuschaffen. „Inzwischen verzichten rund zehn Prozent der deutschen Haushalte komplett auf das Festnetz und setzen ausschließlich auf die mobile Kommunikation. Und dies nicht nur bei der Sprachtelefonie, sondern auch beim bisher von DSL dominierten Internetzugang“, weiß Drillisch-Vertriebsvorstand Choulidis zu berichten.
Für die Provider bedeuten diese Tendenzen ein Stück Hoffnung. Optimisten wie Freenet-Chef Vilanek sehen sogar im anhaltenden Preisverfall etwas Gutes: „Sinkende Tarife im unverändert harten Wettbewerbsumfeld sorgen dafür, dass im Mobilfunk allgemein innovative, neue Produkte gefragt sind.“
Tabelle zum Download: Kenndaten Mobilfunk-Service-Provider



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