Handys zu Geldbörsen

Anlaufprobleme in Deutschland

Bis es hierzulande so weit ist, wird es noch ein wenig dauern. Das einzige flächendeckende Mobile-Payment-Verfahren, das in Deutschland derzeit verfügbar ist, ist mPass. Dahinter stehen die drei großen Mobilfunkanbieter O2, Vodafone und die Deutsche Telekom. Allerdings ist das Verfahren derzeit noch SMS-basiert, der Nutzer muss seine Zahlung also mittels einer SMS freigeben.
Doch die drei Unternehmen stehen in den Startlöchern, was NFC angeht: „Wir treiben das Thema gemeinsam mit O2 und der Telekom voran und werden noch 2011 erste Anwendungen präsentieren“, verspricht Jochen Bornemann, als Leiter Wholesale Payments & Enabling Services bei Vodafone Deutschland zuständig für mPass. Gleichzeitig hat die Telekom, die erst im Herbst 2010 bei mPass eingestiegen ist, eigene Pläne. Noch in diesem Jahr wollen die Bonner in Deutschland und in Polen ein „Mobile Wallet“, basierend auf der NFC-Technologie, starten, anschließend soll das Handy-Portemonnaie 2012 dann in den Niederlanden, in Tschechien und in den USA eingeführt werden.
Und auch andere wollen sich ein Stück vom lukrativen Payment-Kuchen sichern: Google hat unlängst in den USA eine Wallet-Lösung gestartet (siehe Kasten), und auch Apple plant angeblich, einen NFC-basierten Bezahlservice anzubieten. Mitmischen will auch der Zahlungsdienstleister PayPal: Im März bereits hat die eBay-Tochter angekündigt, in absehbarer Zeit mit einer Bezahllösung auf Basis von NFC starten zu wollen. Die Chancen stehen also gut, dass Besucher der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro aus einer breiten Palette an Payment-Anbietern auswählen und ihre kühlen Cocktails ganz bequem mit dem Handy bezahlen können.




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