Nach der Handy-Revolution

Samsung: Nach der Handy-Revolution

Telecom Handel: Das Thema Kamera ist ziemlich ausgereizt?
Börner: Wir sind ja schon auf dem Niveau echter Kameras. Im Alltag hat das Handy auf Schnappschussniveau Digicams schon oft abgelöst, einfach weil es immer dabei ist. Die Pixelzahl pendelt sich derzeit bei fünf bis acht ein. Wir hatten zwar zwölf Megapixel im Pixon, aber die Verkaufszahlen haben gezeigt, dass das doch eine Nische ist.
Telecom Handel: Welche Rolle spielt das Betriebssystem von Smartphones?
Börner: Für den Consumer ist das nicht die wichtigste Frage. Er wählt nicht ein Gerät, weil es ein bestimmtes System hat, sondern weil er bestimmte Leistungen oder ein Produkt wie ein Samsung-Smartphone will.
Telecom Handel: Trotzdem kommt mit Bada von Samsung noch ein System?
Börner: Die Frage, ob das sinnvoll ist, erscheint berechtigt. Bada ist die Möglichkeit, einen Massenmarkt für Smartphones zu erschließen und Kosten zu reduzieren. Unser Präsident spricht von der ‚Demokratisierung des Smartphones‘. Zudem können wir eine Entwickler-Community aufbauen. Wir sind dabei global so groß, dass sich das auch lohnt. Wir haben aber nicht das Ziel, Bada um jeden Preis schnell auf hohe Marktanteile zu bringen, das wird eher ein langfristiges Projekt.
Telecom Handel: Die anderen Systeme bleiben aber im Programm?
Börner: Ja, wir setzen weiterhin auf mehrere Betriebssysteme. Diese Offenheit ist ein Bestandteil unseres Erfolges in der Vergangenheit, denn die Endkunden und Netzbetreiber schätzen das breite Angebot.
Telecom Handel: Wie günstig können Smartphones im Massenmarkt sein?
Börner: Natürlich muss die Hardware leistungsfähig sein, dazu kommen die Lizenzkosten für das Betriebssystem. Durch Bada können wir Letztere möglicherweise halbieren. Wir haben zudem Skaleneffekte und viele eigene Komponenten wie Prozessoren und Displays, was uns bei den Preisen sehr konkurrenzfähig macht.




Das könnte Sie auch interessieren