Nach der Handy-Revolution

Samsung: Nach der Handy-Revolution

Telecom Handel: Bei Business-Geräten ist Samsung aber eher schwach ...
Börner: Natürlich haben wir uns in der Vergangenheit stark auf das Consumer-Segment konzentriert und dort unsere Erfolge erzielt. Das haben wir im Griff, und wir bleiben auch dran. Mittlerweile spielt B2B eine immer stärkere Rolle. Dort müssen wir unser Portfolio stärker anpassen, denn die schnellen Produktzyklen passen da nicht. Die Kunden wollen das gleiche Gerät auch nach drei Jahren noch kaufen können, was in unserer Industrie eine lange Zeit ist. Wir legen uns nicht Produkte auf Halde, um sie langsam abzuverkaufen. Wir haben in anderen Abteilungen Business-Produkte im Haus, daher kennen wir die Anforderungen.
Telecom Handel: Welche Rolle spielt der TK-Fachhandel für Samsung?
Börner: Die Handy-Welt ist komplexer geworden, und die Kunden wollen entsprechend beraten werden. Das geschieht im Fachhandel. Auf diesen haben wir uns abgestimmt. Natürlich gibt es jüngere Käuferschichten, die genau wissen, was sie suchen, und das dann online kaufen, aber die sind nicht die Mehrheit. Gerade mit zunehmendem Alter wollen Kunden ihre Ansprechpartner, und keine anonymen Geschäfte machen.
Telecom Handel: Wie gut ist Samsung im stationären Fachhandel vertreten?
Börner: Inzwischen gut. Das hat einige Überzeugungsarbeit gekostet, bis Händler auch unsere Displays aufgestellt haben, mittlerweile haben wir hier ausgefeilte Lösungen, die den Verkäufer unterstützen. Heute wollen wir auch die Anwendung und die Bedienung demonstrieren und stellen entsprechende Live-Geräte am PoS bereit. Am besten ist es natürlich noch, wenn der Händler selbst ein Samsung-Handy benutzt und davon begeistert ist.
Telecom Handel: Andere Hersteller haben die Zahl ihrer Distributoren verringert. Ist das für Sie ein Thema?
Börner: Wir gehen eher in die andere Richtung. Wir wollen starke Partner haben, denn der deutsche Markt ist so groß und vielfältig, dass wir nicht alle direkt bedienen können. Wir wollen eher die Distribution öffnen und nehmen gerne neue Partner auf, wenn sie die Palette sinnvoll ergänzen. Vor allem eine Spezialisierung – zum Beispiel regional oder auf bestimmte Kundengruppen – ist hilfreich.




Das könnte Sie auch interessieren