Multi-SIM-Karte im iPhone 5 19.11.2010, 15:45 Uhr

Netzbetreiber drohen mit Sanktionen

Sollte Apple in das iPhone 5 tatsächlich eine eigene Multi-SIM-Karte einbauen, drohen große Netzbetreiber damit, das Smartphone nicht mehr zu subventionieren.
Erst vor kurzem sorgte das Gerücht für Unruhe, dass Apple bereits in die nächste iPhone-Generation eine eigene Multi-SIM-Karte einbauen könnte. Sollte der Konzern solche Überlegungen tatsächlich in die Tat umsetzen, haben nun führende europäische Mobilfunkanbieter mit Sanktionen gedroht. 
Nach einem Bericht der Financial Times, der sich auf Informationen eines Topmanagers eines europäischen Netzbetreibers stützt, erwägen die Konzerne in diesem Fall die bedingungslose Streichung aller Subventionen für das populäre Smartphone. Die Praxis, das iPhone in Verbindung mit einem Laufzeitvertrag zu einem günstigeren Preis anzubieten, hatte maßgeblich zur schnellen Verbreitung des Geräts beigetragen. 
Generell warnte der Informant Apple davor, einen Krieg mit den Netzbetreibern heraufzubeschwören. Diese fürchten, dass der Hersteller über die neue SIM-Karte den direkten Zugang zu den Endkunden an sich reißt. Bislang haben sich dem Bericht zufolge Vodafone, Telefónica und France Telecom kritisch zu den angeblichen Plänen geäußert.
Update (22.11.): Der deutliche Protest der Netzbetreiber ist anscheinend nicht spurlos an Apple vorbeigegangen. So soll der Hersteller einem Bericht der britischen Wochenzeitung "The Sunday Telegraph" zufolge als unmittelbare Reaktion darauf wieder von seinen Multi-Sim-Plänen abgerückt sein.




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