Smartphone mit Tiefgang

Starker Gesamteindruck

Wer eigene 3D-Inhalte erzeugen will, kann dies mit den zwei Linsen der Kamera als Foto mit maximal zwei Megapixel Auflösung oder Video mit 720p. Die Qualität der Fotos ist im Nahbereich recht gut, die Videos verwackeln und verschwimmen allerdings schnell. Wer sie auf einem Fernseher betrachten will, muss zudem ein HDMI-Adapterkabel zusätzlich erwerben. Praktisch ist der Umschalter zwischen den 2D- und 3D-Aufnahmemodi an der Seite des Smartphones. Leider bietet HTC sonst nicht viele 3D-Inhalte wie Demo-Videos und auch nur zwei Spiele ab Werk. Ein eigenes Menü, das wie beim Konkurrenten von LG in 3D rotiert, gibt es ebenfalls nicht. Etwas mehr Präsenz von 3D auf der Oberfläche wäre dem Showeffekt sicher zugutegekommen.
Scharfe und helle Bilder macht die Kamera auch im 2D-Modus, und dann immerhin mit fünf Megapixeln. Eine doppelte LED zwischen den beiden Kameralinsen unterstützt den Fotografen mit recht hellem Licht. Im Alltag macht das Evo 3D als Smartphone ohnehin eine gute Figur: Dank Android 2.2 in Kombination mit der herstellereigenen Oberfläche HTC Sense ist es einfach zu bedienen und mit einem Dualcore-Prozessor mit zweimal 1,2 GHz richtig schnell. Allerdings reagieren die vier Sensortasten unter dem Display fast schon zu sensibel und lösen gern mal voreilig die falsche Funktion aus.
Der Akku geht bei intensiver 3D-Nutzung nach wenigen Stunden in die Knie, ansonsten sind die Leistungen durchschnittlich, obwohl auf dem Papier mit 1.730 mAh viel Kapazität zur Verfügung stehen sollte.
Insgesamt hat HTC ein starkes Smartphone gebaut, das mit seinem 3D-Display etwas Besonderes ist. Gegenüber dem einzigen Konkurrenten, dem Optimus 3D von LG, hat es die bessere 3D-Kamera, dafür ist 3D weniger ins Gesamtkonzept integriert.




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