Telekom kündigt Zusammenarbeit mit Drillisch

Drillisch-Aktie verliert dramatisch an Wert

Wie es weiter hieß, habe Drillisch trotz "erdrückenden Beweismaterials" den Sachverhalt nicht weiter aufgeklärt und die Vorwürfe sogar bestritten. Eine datenschutzkonforme Analyse habe allerdings ergeben, dass die Karten für Scheinkunden aktiviert wurden.
Drillisch war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen. An der Börse löste die Nachricht unterdessen ein mittelschweres Erdbeben aus: Das Drillisch-Papier verlor heute im Vergleich zum Vortag aktuell rund 54 Prozent ihres Wertes. 
Wichtig Zusatzinfo für Drilisch-Kunden: Die Telekom will die Netzleistungen auch weiterhin erbringen.
Inzwischen hat uns eine Stellungnahme von Drillisch erreicht. Darin weist der Service Provider die Vorwürfe entschieden zurück: Insbesondere der schwerwiegende Betrugsverdacht gegen das Drillisch-Tochterunternehmen Simply entbehre jeglicher Grundlage. Die Darstellung der Telekom, Drillisch habe mehrere zehntausend Mobilfunkanschlüsse aktiviert, ohne dass entsprechende Kundenverhältnisse zugrunde lagen, entspreche nicht den Tatsachen.
"Die Simply Communications GmbH hat sich im Hinblick auf von der Telekom gezahlten Provisionen vollumfänglich in Übereinstimmung mit den mit der Telekom geschlossen Verträgen verhalten", so der Vorstandssprecher der Drillisch AG, Paschalis Choulidis. Vor diesem Hintergrund gebe es weder eine rechtliche Grundlage für strafrechtliche Schritte noch für eine Rückforderung von Provisionen. 
Wie Drillisch betont, habe man sich in den letzten Tagen und Wochen intensiv bemüht, die Sachlage mit der Telekom zu klären. Da keine Einigung erzielt werden konnte, habe Simply am 3. November 2011 den bestehenden Vertrag fristgemäß gekündigt. Diese habe die Telekom nach Ansicht von Drillisch nun zum Anlass genommen, ihrerseits außerordentlich zu kündigen.




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