29.09.2011, 14:23 Uhr

Nokia kündigt weitere Massenentlassungen an

Der Handy-Hersteller hat überraschend angekündigt, seine rumänische Produktionsstätte in Cluj zu schließen. Erst vor drei Jahren hatte Nokia die Produktion von Bochum in den Karpatenstaat verlagert. Auch der Standort Bonn hat ausgedient.
Die Krise beim finnischen Handy-Hersteller Nokia spitzt sich weiter zu. Jetzt hat der Konzern die Schließung der Produktionsstätte im rumänischen Cluj angekündigt - eine Maßnahme, die mindestens 2.200 Menschen den Job kosten wird.
Ironie des Schicksals: Erst vor rund drei Jahren hatte Nokia - begleitet von heftigen Protesten der hiesigen Gewerkschaften - den Standort Bochum aufgegeben, um die Produktion in den Karpatenstaat zu verlagern. Die Begründung damals: niedrigere Produktionskosten. Jetzt ereilt den Werksmitarbeitern in Cluj das gleiche Schicksal wie einst den deutschen Kollegen, da sich laut Nokia der Markt für Basis-Handys und auch die Lieferkette inzwischen nach Asien verlagert hätten.
Wie der Konzern weiter mitteilte, soll es auch Einschnitte im Bereich der Software-Entwicklung geben. Betroffen seien insgesamt 1.300 Stellen, auch der Standort Bonn werde in diesem Zusammenhang geschlossen. Immerhin hält Nokia an Berlin als zentralen Standort für die Dienstleistungssparte Location & Commerce fest.
Der kriselnde Handy-Hersteller hatte in diesem Jahr bereits den Abbau von 7.000 Stellen beschlossen. Nach den jüngsten Ankündigungen erhöht sich diese Zahl nun auf 10.500.




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