Nur im Doppel ein Champion

Kopflos ohne Handy

Bis hierher wäre die Welt ja noch in Ordnung, sieht man mal davon ab, dass der winzige Ein-/Aus-Taster, der das Gerät auch aus dem Standby-Modus holt, sehr tief liegt und einen Druckpunkt vermissen lässt. Diesen blind zu finden und zu betätigen ist ein echtes Kunststück. Ein  großes Minus erhält das PlayBook jedoch aus ganz anderem Grund: Ohne ein BlackBerry-Smartphone ist das PlayBook quasi kopflos und stellt nicht mehr als ein Surfbrett dar: Dann fehlen Anwendungen für E-Mail, Kontakte und Termine. Diese laufen wie eingangs erwähnt allesamt über das Smartphone. Der von RIM für dieses Jahr versprochene eigenständige E-Mail-Client für das PlayBook ändert daran nicht viel – und weicht zudem das clevere Sicherheitskonzept auf. Die Kanadier wären besser damit beraten, eine klare Trennung zwischen Modellen für Business-Kunden wie dem PlayBook und solchen für Privatanwender mit der vollen Funktionalität auf dem Tablet selbst beizubehalten.
Fazit
Im Vergleich zu Android vermisst man die Möglichkeit, Widgets und Shortcuts auf Startbildschirmen anlegen zu können, und zwar umso stärker, je mehr Apps auf dem PlayBook installiert sind. Da wird das nicht strukturierte Menü schnell unübersichtlich. Die Handhabung gefällt, und in Verbindung mit einem BlackBerry-Smartphone leistet das PlayBook auch gute Dienste, quasi wie eine Hardware-Erweiterung des Telefons. Es lässt sich jedoch kein Grund finden, warum jemand ohne BlackBerry-Smartphone das PlayBook erwerben sollte, gibt es doch etwa von Samsung einen Siebenzöller unter Android. Der kann alles, was das PlayBook kann, bietet zudem komplette Office-Funktionen und greift schon jetzt auf den riesigen App-Fundus des Android Market zu.




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