Deutsche Smartphone-Nutzer fahren gefährlich

Autofahrern fehlt das Problembewusstsein

Vollrath führt den Anteil unzulässiger Handynutzung auf die stark gestiegene Zahl von Smartphones in Deutschland zurück, aber auch auf mangelndes Problembewusstsein. "Den Leuten scheint nicht klar zu sein, wie gefährlich gerade das Tippen auf dem Handy ist. Aber Problembewusstsein alleine reicht nicht. Man lässt solche Dinge erst dann sein, wenn sie zu negativen Konsequenzen führen", sagt Vollrath und fordert mehr Kontrollen sowie eine Überarbeitung der gesetzlichen Regelung.
Auch Statistiken aus Ländern wie den USA oder Österreich nennen die Nutzung von Handys als eine der Hauptunfallursachen. In Deutschland führen nur Berlin, das Saarland und Nordrhein-Westfalen überhaupt Statistiken, kommen dabei aber auf überraschend geringe Zahlen. Danach konnte in weniger als 0,1 Prozent der Unfälle Handynutzung als Unfallursache nachgewiesen werden. Verkehrsforscher Vollrath hält diese Zahlen für nicht repräsentativ und die Erfassung durch die Polizei für lückenhaft. Der ADAC schätzt, dass in Deutschland jeder zehnte Unfall auf unzulässige Handynutzung zurückzuführen ist.
Zum Hintergrund: Laut der aktuellen Straßenverkehrsordnung dürfen Handys während der Fahrt nicht in die Hand genommen und benutzt werden. Verstöße werden mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt beim Flensburger Kraftfahrtbundesamt geahndet. Radfahrer werden mit 25 Euro zur Kasse gebeten. Immer wieder diskutieren Politiker eine Erweiterung und Verschärfung des Verbots.




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