Smartphones und Tablets für Firmen managen

Hintergrundwissen erforderlich

Natürlich gibt es aber auch einen Pferdefuß bei dem Geschäft: Auf die Frage, wie viel Know-how Telonic aufbauen musste, bevor das Unternehmen eine MDM-Lösung anbieten konnte, antwortet Andreas Schlechter: „Sehr viel, denn Sie müssen tief in die Betriebssysteme von Smartphones eintauchen. Diese sind dramatisch unterschiedlich und von einem enorm kurzen Entwicklungszyklus getrieben.“
Oliver Bendig erläutert eine weitere Hürde: „Mobiles Endgerätemanagement und klassisches Desktop Management werden in einen Topf geworfen, da diese das gleiche Business-Problem betreffen. Die Technologien dahinter sind jedoch gänzlich verschieden.“ Die reine Implementierung von MDM-Lösungen sei technisch überschaubar. Selbst ein Partner, der damit überhaupt keine Erfahrung hat, könne eine solche Lösung nach etwa fünf Tagen Training implementieren. Ähnlich äußert sich Stodt, der angibt, dass ein gut ausgebildeter Mitarbeiter bereits nach drei Tagen dazu in der Lage sei, eine MDM-Lösung zu bedienen.
Die Komplexität liegt an anderer Stelle. Ein Integrator, dessen Kernkompetenzen im Infrastruktur-Management oder IT Service Management liegen, hat mitunter wenig Erfahrung mit einer E-Mail- oder einer PKI-Infrastruktur (Public Key), die für das Mobile Management von Bedeutung sind. Auch die Ansprechpartner im Unternehmen des Kunden können aus eher unbekannten Bereichen stammen. Statt des IT-Administrators mag der Impuls für eine MDM-Lösung aus der Security-Abteilung oder dem Telecom Expense Management stammen. Deren Bedürfnisse gehen über die Automatisierung hinaus. Je nach Kenntnisstand wird ein Dienstleister Wochen oder Monate investieren müssen, um das nötige Hintergrundwissen für ein vollständiges Mobile Lifecycle Device Management zu erwerben. Gratis ist der Eintritt in das neue Geschäftsfeld also leider nicht zu haben.  
Autor: Thomas Heinen




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