Bilanz 29.10.2020, 15:17 Uhr

Telefónica Deutschland verbucht ersten Quartalsgewinn seit 2016

Nach einer langen Durststrecke kann Telefónica Deutschland erstmals wieder einen Quartalsgewinn verbuchen. Das Plus basiert allerdings in erster Linie auf Einmaleffekten.
(Quelle: Telefónica)
Der Münchner Netzbetreiber Telefónica Deutschland hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erstmals seit 2016 wieder einen Nettogewinn verbuchen können - dieser belief sich im Berichtszeitraum auf 390 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Allerdings resultiert das Plus in erster Linie aus Einmalerlösen aus dem Anfang September 2020 vollzogenen Verkauf der ersten Tranche von Dachstandorten an den Infrastrukturanbieter Telxius in Höhe von 407 Millionen Euro. Gleichzeitig betonte Telefónica, dass auch die negativen Nettoergebnisse der Vergangenheit vor allem auf Abschreibungen auf vor Jahren erworbene Mobilfunkfrequenzen sowie auf Abschreibungen aus dem Zusammenschluss mit E-Plus beruhten. Ein wesentlicher Teil dieser Effekte laufe nun Ende 2020 aus.
Das um Sondereffekte bereinigte OIBDA erhöhte sich im dritten Quartal um 0,8 Prozent auf 595 Millionen Euro. Wie Telefónica betonte, wäre ohne die Einschränkung der internationalen Reisetätigkeit im Zuge der COVID-19-Pandemie dieser Posten um 23 Millionen Euro besser ausgefallen.
Wenig Bewegung gab es beim Konzernumsatz, der im Jahresvergleich leicht um 0,4 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro stieg. Der Mobilfunk-Serviceumsatz blieb mit 1,36 Milliarden Euro auf dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals. Der Umsatz mit Endgeräten verringerte sich hingegen um 2,1 Prozent auf 311 Millionen Euro - als Grund nannte das Unternehmen die verspätete Markteinführung neuer Smartphone-Modelle. Die Umsätze mit Festnetzprodukten stiegen gegenüber dem dritten Quartal 2019 um 6,7 Prozent auf 198 Millionen Euro.




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