Telekom beantragt deutlich höhere TAL-Entgelte

Telekom vs. Wettbewerber

Der Großteil der Wettbewerber sieht das erwartungsgemäß völlig anders: Sie argumentieren, dass hohe Entgelte nicht zu einem flächendeckenden Breitbandausbau beigetragen hätten.
Dazu Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Branchenverbands VATM: „Die Telekom baut meist dort, wo die Kabelnetzbetreiber schon größte Konkurrenz machen. Und der Ausbau mit Glasfaser bis in alle Häuser – FTTH – in Deutschland wird eher 20 als 10 Jahre dauern. Daher müssen wir es schaffen, die Glasfaser wenigstens bis in alle Gemeinden zu bekommen."
Grützner weiter: "Wer aber hier investieren will, und das sind fast ausschließlich die Wettbewerber der Telekom, der darf nicht mit Mietentgelten für die letzten hundert Meter vom Ausbau abgehalten werden, die aufgrund eines fiktiven Neupreises für das quasi abgeschriebene Kupfernetz festgelegt werden.“
Zum Hintergrund: Das TAL-Entgelt zahlen alternative TK-Anbieter monatlich an die Deutsche Telekom für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL), der so genannten "letzten Meile". Dabei handelt es sich um den Abschnitt der Leitung zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle (Hauptverteiler) und dem Anschluss beim Kunden. Die Teilnehmeranschlussleitung ist die wichtigste Vorleistung im deutschen Telekommunikationsmarkt, da sie Teil fast aller Vorleistungsprodukte ist. Derzeit hat die Telekom rund 9,5 Millionen Teilnehmeranschlussleitungen vermietet.
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