Nach Drillisch-Übernahme: United Internet setzt weiter auf Wachstum

Drillisch-Übernahme war lang gehegter Wunsch

Dommermuth hatte mit der Drillisch-Übernahme im vergangenen Jahr seinen lange gehegten Wunsch wahr gemacht, aus United Internet einen größeren Konkurrenten für die deutschen Telekommunikations-Netzanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland zu schmieden. Nur für Gewerbekunden der Glasfasertochter Versatel hat der Konzern aus Montabauer im Westerwald ein eigenes Netz, in anderen Gebieten muss er Vorleistungen der Netzbetreiber einkaufen.
Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, fast 330 Millionen stammten davon aus der Erstkonsolidierung von Drillisch und Strato. In diesem Jahr will Dommermuth die Erlöse um rund ein Viertel auf 5,2 Milliarden Euro steigern. Dabei komme das geplante organische Wachstum genauso zum Tragen wie der Effekt der Übernahmen. 2017 gehörte Drillisch seit September zum Konzernkreis, Strato seit April.
Das operative Ergebnis stieg 2017 um 17 Prozent auf 980 Millionen Euro. Auch hier schlugen die Übernahmen von Drillisch und Strato zu Buche, noch nicht enthalten waren hingegen außerordentliche Erträge aus der Neubewertung von bereits gehaltenen Drillisch-Anteilen nach der Übernahme. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn inklusive vieler Sondereffekte auf 687 Millionen Euro - knapp das Vierfache des Vorjahreswerts.
Das Unternehmen will eine um 5 Cent auf 0,85 Euro erhöhte Dividende je Aktie zahlen. Von den so auszuschüttenden knapp 170 Millionen Euro erhält Dommermuth als größter Aktionär mit einem Anteil von 40 Prozent auf diese Weise rund 68 Millionen Euro. Auch die Drillisch-Dividende soll von 1,60 Euro auf 1,80 Euro je Anteilsschein steigen. 1&1 Drillisch ist der Konzernteil für das Privatkundengeschäft mit Telekommunikationsanschlüssen und weiter an der Börse notiert. United Internet besitzt rund 73 Prozent der Aktien. Auch für die immer noch im TecDax notierten Papiere von 1&1 Drillisch ging es nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich nach unten.




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