Gericht muss entscheiden 18.02.2019, 08:24 Uhr

5G-Eilantrag von Vodafone könnte Frequenzauktion verzögern

Nach Telefónica hat nun auch Vodafone einen Antrag auf Eilrechtsschutz wegen der bevorstehenden 5G-Frequenauktion eingereicht. Ob diese nun planmäßig starten kann, ist ungewiss.
(Quelle: Claudio Divizia / shutterstock.com)
Der Widerstand gegen die Mobilfunk-Ausbauregeln der Bundesnetzagentur verstärkt sich. Nach Telefónica reichte mit Vodafone ein weiterer Netzbetreiber Antrag auf Eilrechtsschutz beim Kölner Verwaltungsgericht ein, wie ein Behördensprecher sagte. Auch die Telekom hatte unlängst verkündet, einen Eilantrag gegen die 5G-Auktion nicht mehr auszuschließen.
Sollte das Gericht dem Antrag folgen und eine aufschiebende Wirkung anordnen, müsste die Bundesnetzagentur ihre für Ende März geplante Frequenzauktion für den ultraschnellen Übertragungsstandard 5G vorerst auf Eis legen. Dann drohen langwierige Verzögerungen für den 5G-Ausbau, der vor allem für die deutsche Industrie sehr wichtig ist. Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber berichtet.
Ein Vodafone-Sprecher sagte, man sei zwar "an einer schnellen Durchführung der 5G Auktion interessiert, denn wir wollen 5G schnell und breit ins Land bringen". Allerdings seien die Vergaberegeln der Bundesnetzagentur so gestaltet, dass man eigene juristische Interessen wahren müsse. Die Vergaberegeln ließen "die nötige Klarheit vermissen, die Unternehmen brauchen, die jetzt Milliarden in 5G investieren wollen".
5G - das Kürzel für die 5. Mobilfunkgeneration - spielt eine zentrale Rolle für die Industrie, etwa für miteinander kommunizierende Maschinen und für selbstfahrende Autos. Für Privatkunden ist der ultraschnelle Übertragungsstandard vorerst weniger relevant.




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