Die Telekom hat es vorgemacht, nun zieht Vodafone nach und berechnet Neukunden und Vertragsverlängerern keine zusätzlichen Gebühren mehr, wenn diese ihre Endgeräte im EU-Ausland nutzen. Während die Bonner diese aber nur denjenigen Neukunden erlassen, die in die neuen - und teureren - Magenta-Tarife wechseln, soll dies bei Vodafone nicht der Fall sein.

In einem Interview mit der Rheinischen Post erklärte Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter: "Noch in diesem Monat heißt es Goodbye Roaming: Dann schaffen wir für Neukunden und Vertragsverlängerer in den meisten Tarifen die Roamingzuschläge in der EU ab". Bereits auf der CeBIT hatte Vodafone das Ende der Roaming-Gebühren für die neuen Geschäftskundenangebote angekündigt.

Vertragskunden mit Smart L oder einem der Red-Tarife können sich über die neue Freiheit bereits ab dem 14. des Monats freuen, Prepaid-Nutzer müssen sich bis Ende April gedulden.

Einen weiteren Vorstoß wagt der Netzbetreiber beim Thema LTE: Der Datenturbo wird laut Ametsreiter für alle Kunden freigeschaltet, egal ob Prepaid oder Postpaid. Zudem soll immer die mit dem jeweiligen Endgerät maximal mögliche Geschwindigkeit zur Verfügung stehen.

Ebenfalls neu ab dem 14. April: Mehr Datenvolumen für Neukunden. Aus dem Red 1,5 (mit 2 GB) wird dann der Red 3 GB, aus dem Red 4 der Red 6 GB und aus dem Red 8 der Red 10 GB. Die Preise bleiben unverändert.

Mit der Roaming-Offensive greift Vodafone einer EU-Verfügung vor, die zum Sommer nächsten Jahres wirksam wird. Spätestens ab dann dürfen die Netzbetreiber in der EU ihren Kunden keine zusätzlichen Gebühren für Surfen, Telefonieren und SMS mehr berechnen.

Ab Ende dieses Monats werden in einem ersten Schritt die Aufschläge bereits gedeckelt. Pro Anruf dürfen nur 5 Cent auf den Inlandspreis aufgeschlagen werden, bei SMS sind es 2 Cent, und beim Surfen pro MB ebenfalls 5 Cent (jeweils zuzüglich der landesüblichen Mehrwertsteuer).