WhatsApp legt sich im Krypto-Krieg mit US-Regierung an

US-Regierung vs. Silicon Valley

Auch Apple liegt mit der Regierung aktuell im Clinch. Das FBI will den iPhone-Konzern gerichtlich dazu zwingen, eine Software zu entwickeln, die das iPhone des San Bernardino-Attentäters entsperrt. Apple weigert sich aber - und erhält ungewöhnliche Unterstützung. Unter den Unterzeichnern eines Amici Curiae-Briefs befinden sich Amazon, Facebook, WhatsAp, Snapchat, Pinterest, Slack, Yahoo, Microsoft, Mozilla, Google und Dropbox. Als Amici Curiae oder Amicus Curiae wird eine Person oder Personengruppe bezeichnet, die sich an einem Gerichtsverfahren beteiligt, ohne Partei zu sein. Auch wenn die Amici, wie sie sagen, oft mit Apple - und untereinander - konkurrieren und keine Sympathie für den Terrorismus hegen, sollte die US-Regierung ein Unternehmen nicht dazu zwingen können, seine eigenen Ingenieure die Sicherheits-Features des Produkts aushöhlen zu lassen. Die Entscheidung im Fall Apple dürfte nicht nur in Cupertino, sondern auch im restlichen Silicon Valley eine wegweisende Wirkung haben.
Und US-Präsident Barack Obama goss in seiner Rede auf dem Technikfestival Sout by Southwest (SXSW) in Austin weiter Öl ins Feuer der Going-Dark-Debatte. Auch wenn Privatsphäre wichtig sei, müsse es auch da Einschränkungen geben. Zwar sei er für Verschlüsselung, allerdings nur mit behördlichem Zugang - wenn die Behörden gegen das Böse kämpfen. Auch hätten die Enthüllungen von Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, die für die meisten Tech-Companies Anlass für den Einbau der Verschlüsselung waren, nur Ausländer und keine US-Bürger betroffen. Niemand in der Regierung wolle, dass US-Bürger ohne Kontrolle oder Tatverdacht ausgespäht werden.




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