Branchentreff
01.12.2024, 19:35 Uhr
Mobilezone Convention im Zeichen des Übergangs
Die Premiere der Mobilezone Convention in Köln verband strategische Marktthemen mit einem personellen Wechsel an der Unternehmensspitze. Neben Panels und Workshops prägte der Abschied von Firmengründer Wilke Stroman die Veranstaltung.
Moderatorin Annika Lau, Wilke Stroman und Feyzi Demirel (v.l.n.r.) bei der Verabschiedung des langjährigen Mobilezone-Geschäftsführers
(Quelle: Mobilezone )
Mit der ersten großen Partnerveranstaltung in Deutschland hat Mobilezone einen erfolgreichen Auftakt gesetzt. Die Convention in Köln bot den Teilnehmern einen kompakten Überblick über aktuelle Fragen des Mobilfunkvertriebs und wurde von den Partnern gut angenommen. Gleichzeitig diente das Format als Bühne für einen personellen Einschnitt: Der langjährige Geschäftsführer Wilke Stroman verabschiedete sich nach 25 Jahren – eine Wegstrecke, die mit der Gründung von Sparhandy begann. Auch Sascha Hancke, der Mobilezone in verschiedenen Funktionen begleitet hatte, wurde offiziell verabschiedet.
Strategische Schwerpunkte: Prozesse, Daten, veränderte Marktlogiken
Zu Beginn ordnete Feyzi Demirel – künftig CEO von Mobilezone Deutschland – die Veranstaltung in die aktuelle Marktlage ein. Die Branche befinde sich in einer Phase struktureller Veränderungen. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen wir im Retail datenbasierte Entscheidungen und automatisierte Prozesse. Unser Anspruch ist es, mehr Zeit für den Kunden zu haben, weniger Verwaltung und mehr Erfolg“, sagte er. Mit Blick auf die anstehende Integration in die Freenet-Strukturen ergänzte Demirel: „Ich freue mich darauf, gemeinsam die nächste Ausbaustufe zu zünden und Projekte anzugehen, die die Branche nachhaltig verändern werden.“
Feyzi Demirel, künftiger CEO von Mobilezone Deutschland, bei seiner Eröffnungsrede auf der Convention in Köln
Quelle: Mobilezone
Workshops mit operativer Ausrichtung
Neben den strategischen Fragen bot die Convention mehrere Workshops, die sich an praktischen Abläufen im Shop- und Vertriebsalltag orientierten. Die Sessions deckten ein Spektrum von technischen Grundlagen über Prozesse im Partnergeschäft bis hin zu konkreten Fragestellungen aus der Praxis ab. Viele Teilnehmende nutzten die Formate für Austausch und zur Klärung operativer Themen.
Zwei Keynotes setzten zusätzliche Akzente. Miriam Höller sprach über den Umgang mit Unsicherheit und den Stellenwert persönlicher Resilienz in einer Branche, die sich in kurzen Zyklen verändert. Ihr Beitrag ordnete Belastbarkeit als geschäftlich relevante Fähigkeit ein.
Cristián Gálvez stellte die „Heldenreise“ als Modell für Veränderungsprozesse vor. Er nutzte den Ansatz, um typische Entscheidungswege in Unternehmen zu analysieren, so etwa wie Teams in Transformationsphasen agieren oder zögern. Die Keynote wurde weniger als Motivationsimpuls verstanden, sondern eher als analytische Betrachtung von Führungsverhalten.
Hintergrund: Verkauf an Freenet
Der Zeitpunkt der Premiere fällt in eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Mobilezone verkauft seine deutschen Aktivitäten an Freenet und konzentriert sich künftig vollständig auf das Schweizer Kerngeschäft. Stroman hatte die deutschen Aktivitäten über zweieinhalb Jahrzehnte geführt, zunächst über Sparhandy, später unter dem Dach von Mobilezone.
Die Convention war gut besucht; Netzbetreiber, Hersteller und zahlreiche Handelspartner nutzten die Veranstaltung für Austausch und Analyse. Die Mischung aus operativen Themen, strategischer Einordnung und personellem Übergang prägte die Premiere deutlich und gab Einblick in die Herausforderungen, die den TK-Vertrieb 2026 bestimmen werden.
Teilnehmer auf dem Weg zur Premiere der Mobilezone Convention in Köln
Quelle: Mobilezone