So werden Kids zu Kunden

Auch die Eltern überzeugen

Inhaltlich spielt bei der Beratung nach Ansicht von Marketingfachmann Köhler oft das Endgerät für Jungen die größte Rolle, während viele Mädchen eher den perfekten Tarif finden wollen. Eine Datenflatrate ist jedoch bei Mädchen und auch Jungen Pflicht, die Bedeutung von SMS und vor allem Telefonie hat dagegen stark abgenommen.
In vielen Fällen haben aber auch die Eltern ein Wörtchen mitzureden. ?Die Message muss zwar die Zielgruppe der Jugendlichen erreichen, sie muss jedoch ebenfalls von deren Eltern verstanden werden?, sagt Ulrike Falkenstein, Geschäftsführerin von Falkenstein Marketing & Kommunikation in Mannheim. Deshalb sollten Händler die Jugendlichen sehr gewissenhaft aufklären, damit diese zu Hause im Gespräch mit den Eltern die passenden Argumente parat haben.
Wenn die Eltern ihren Sprössling hingegen in den Laden begleiten, muss der Händler in der Regel zunächst Hemmschwellen abbauen. ?Eltern gehen manchmal mit einer gewissen Abneigung in den Mobilfunk-Shop. Sie wollen Dominanz zeigen gegenüber dem Verkaufsberater, um klarzustellen: Du kannst uns nicht irgendeinen Tarif andrehen, denn ich habe im Internet recherchiert", sagt Marketingexperte Köhler.
Diese Barriere können Händler aber überwinden: mit freundlichen Worten und an einem Sommertag zum Beispiel mit einem kühlen Getränk. ?Eltern lassen sich durch eine solche emotionale Ansprache leichter zu einem Abschluss führen", ist sich Köhler sicher.