Corona-Krise
09.12.2020, 16:40 Uhr

Handelsverband fordert Nothilfen bei hartem Lockdown

Ein weiterer Lockdown mit Ladenschließungen droht. Für diesen Fall fordert der Handelsverband Deutschland eine finanzielle Nothilfe für Einzelhändler.
(Quelle: Shutterstock/ Marc Bode)
Für den Fall eines bundesweiten harten Lockdowns wegen der hohen Corona-Zahlen fordert der Handel zusätzliche Nothilfen der Politik. Dann gehe es um eine gleiche Behandlung der Betroffenen, sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland, Josef Sanktjohanser.
Die bisherigen November- und Dezemberhilfen richten sich vor allem an Firmen, die wegen behördlicher Anordnungen ihren Betrieb dicht machen mussten - also etwa die Gastronomie. Der Schaden müsse dann ausgeglichen werden, sagte Sanktjohanser bei einer Videokonferenz von Wirtschaftsverbänden. Der Verband führe intensive Gespräche mit Finanz- sowie Wirtschaftsministerium. November und Dezember seien für viele Unternehmen normalerweise die umsatzstärksten Monate des Jahres. Wenn diese Umsätze jetzt ausfielen, gerieten viele Geschäfte in eine noch größere Schieflage.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Mittwoch im Bundestag weitere Corona-Maßnahmen noch vor Weihnachten gefordert. Sie bezeichnete Empfehlungen der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina für Geschäftsschließungen und eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis zum 10. Januar als richtig. Sachsen will bereits ab kommendem Montag viele Geschäfte schließen.
Schon am Dienstag hatte sich der HDE in einem Brief an Merkel gewandt und vor einer erneuten Schließung von Teilen des Einzelhandels zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gewarnt.




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