Amazon Marketplace: So lässt sich dort Geld verdienen

Als Traditionsgeschäft Erfolg auf Amazon

Ebenfalls ein Traditionsgeschäft, das bei Amazon gute Erfolge erzielt, ist der 150 Jahre alte Traditionshändler Breiter Hut & Mode. Juniorchef Alexander Breiter verfügt neben dem Amazon-Angebot auch über Erfahrungen mit dem Aufbau eines eigenen Online-Shops. "Amazon bietet uns jedoch die Möglichkeit, ein Publikum zu erreichen, wie es uns als mittelständischem Unternehmen alleine nie möglich wäre", erklärt der Nachwuchsunternehmer. Dennoch betrachtet er den Verkaufskanal Amazon nüchtern: "Amazon ist ein spannender Kanal für Zusatzumsätze, aber man darf nie von Amazon abhängig werden."
Dafür sei das Marketplace-Geschäft zu stark preisgetrieben und es drohe die Gefahr, dass durch externe Faktoren dieser Vertriebskanal kurzfristig wegbreche. Immerhin nehme das Online-Geschäft bei Amazon für Breiter Hut & Mode eine Rolle ein, die bereits mit einer kompletten Filiale vergleichbar sei. Über den Versandservice Fulfillment by Amazon liefert das Modegeschäft inzwischen auch ins europäische Ausland. "Mit nur einem Click können wir alle unsere Artikel beispielsweise auch in Großbritannien anbieten, vorausgesetzt, die Artikelbeschreibungen existieren dort schon", berichtet Alexander Breiter. Riesenumsätze, so schränkt er ein, dürfe man hier allerdings nicht gleich erwarten.
Marktbeobachter wie Alexander Graf sind sicher: Nicht auf Amazon zu verkaufen ist in vielen Fällen auch keine Alternative. Denn ein Großteil der E-Commerce-Suchen beginnt inzwischen auf dem Marktplatz. Shopanbieter.de-Betreiber Peter ­Höschl vergleicht die Situa­tion bei Amazon mit einer "Putzsymbiose" unter ­Fischen: "Der Putzerfisch braucht den Raubfisch zum Überleben, muss aber ständig Angst haben, von ihm gefressen zu werden. Es scheint für Händler genügend Platz zu geben, eine 'Putzsymbiose' mit Amazon einzugehen. Die Gefahr gefressen zu werden, bleibt aber immer."




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