Management Cloud 11.10.2016, 16:13 Uhr

Lancom: Administration aus der Cloud

Lancom hat sein Konzept der „Lancom Management Cloud“ noch einmal überarbeitet, die LMC kann nun zur Administration kompletter Netzwerke eingesetzt werden.
(Quelle: bluebay - shutterstock)
Bereits auf der diesjährigen CeBIT hatte Lancom die „Lancom Management Cloud“ (LMC) angekündigt, damals war die Plattform allerdings nur für die Administration der Router und Access Points ausgerichtet. In der Zwischenzeit hat der Hersteller das Konzept noch einmal vollkommen überarbeitet: Die LMC kann nun zur Administration kompletter Netzwerke – Gateways, Switche und Access Points – von Lancom eingesetzt werden.
Technologische Basis ist die SDN/SD-WAN-Technologie (Software Defined Networking/Software Defined Wide Area Networking). Deren Prinzipien, die Trennung von Daten und Steuerung im Netz, werden auch bei der LMC angewendet. „Basierend auf den Anforderungen der Kunden kann so die Konfiguration aller beteiligten Netzwerkkomponenten vollautomatisch errechnet und ausgerollt werden“, erklärt Lancom-Chef Ralf Koenzen im Gespräch mit Telecom Handel.
Die Implementierung eines Netzwerkes ist laut Koenzen dadurch nicht nur deutlich schneller, sondern auch sicherer, da durch die automatische Konfiguration auch Fehlerquellen reduziert werden. „Das ist die Industrialisierung des Netzwerkes“, so sein Geschäftsführerkollege Stefan Herrlich.

Flexible Einsatzmöglichkeiten

Die LMC eignet sich dabei nicht nur für die Administration von neuen Netzwerken, auch ältere Projekte, die schon beim Kunden im Einsatz sind, können in die Plattform integriert werden. Voraussetzung ist ein Update auf die Version des Betriebssystem LCOS 10, das zum Jahreswechsel auf den Markt kommen soll - mit der Lancom Management Cloud. „Letztlich können alle Produkte, die seit Anfang 2015 im Feld sind, über die LMC administriert werden“, erklärt Koenzen weiter. Partner und Kunden können zudem auch Teilbereiche wie etwa die Access Points über die Plattform verwalten.
Die LMC gibt es in unterschiedlichen Varianten: als Public-Cloud-Lösung in einem vom Lancom angemieteten Rechenzentrum oder als Privat-Cloud-Angebot, das entweder bei Partnern oder beim Kunden gehostet werden kann. Vermarktet wird die Lösung über die Distributoren, Partner können dort die Lizenzen für die einzelnen Geräte kaufen. Die Preise stehen laut Lancom noch nicht endgültig fest. Sicher ist aber, dass es eine Staffelung nach der Anzahl der Lizenzen geben wird. Beschränkungen bei der Größe der Installationen gibt es laut Koenzen nicht, die Plattform unterstützt sowohl kleine als auch große Projekte.
Laut Stefan Herrlich ist die LMC auch ein Ansatz für Managed-Service-Angebote beziehungsweise Infrastructure as a Service (IaaS), Partner können beispielsweise Bundles aus Hardware und Service für ihre Kunden schnüren, die sie monatlich abrechnen. Und er kündigt an, dass in den kommenden Monaten das Angebot an Switchen deutlich ausgebaut werden soll.

Vertriebseinheit für die Cloud

Durch einen glücklichen Zufall, so Herrlich weiter, habe man auch ein neues Vertriebsteam für sich gewinnen können, das profunde Erfahrung im SDN-/SD-WAN und Cloud-Umfeld habe. Dieses komme von ehemaligen Startup Ocedo, das im vergangenen Jahr von Riverbed übernommen worden war. Nun wechselt es als Team zu Lancom und bildet dort eine neue Vertriebseinheit für die Cloud.
Die Leitung übernimmt Ralf Haubrich, zum Team gehören aber auch die ehemalige DACH-Vertriebschefin Claudia Wolf, die als Regional Sales Managerin den Vertrieb der LMC in der DACH-Region verantwortet. Sandra Grözinger wiederum wird als Senior Marketing Managerin für die Werbung verantwortlich sein, Elmar Haag und Lutz Linzenmeier übernehmen die Rolle des technische Spezialisten, Michael Reiß wird die Distributoren beim Thema LMC betreuen.
„Wir profitieren mit dem neuen Team nicht nur von deren jahrelanger Erfahrung im Cloud-Umfeld, sondern wir gewinnen dadurch auch den Kontakt mit neuen Partnern“, betont Herrlich.




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