Ausblick 13.12.2023, 11:00 Uhr

Nokia senkt mittelfristige Margenziele

Unter anderem, weil AT&T einen Großauftrag an den Konkurrenten Ericsson vergeben hatte, muss der finnische Netzwerkausrüster Nokia seine mittelfristigen Ziele senken.
(Quelle: RistoH/Shutterstock)
Der Telekomausrüster Nokia hat nach dem Verlust eines Schlüsselauftrags in den USA seine Mittelfristziele gesenkt. Das Geschäft mit 5G-Netzen dürfte zudem in den kommenden zwei Jahren vor Schwierigkeiten stehen, teilte das Unternehmen im finnischen Espoo mit. So erwartet Nokia eine vergleichbare operative Marge bis 2026 bei "mindestens 13 Prozent", das ist ein Prozentpunkt weniger als zuvor in Aussicht gestellt. Das bisherige Ziel von mindestens 14 Prozent hält der Konzern weiter für erreichbar - auf längere Sicht. Am Dienstag verlor das Papier am Vormittag zwischenzeitlich mehr als zwei Prozent.
Nokia hatte in der vergangenen Woche bei der Vergabe eines milliardenschweren Auftrag von AT&T gegen den schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson den Kürzeren gezogen. Die Finnen hatten da bereits erklärt, deswegen mit Umsatzrückgängen und einem längeren Weg hin zu ihren Margenzielen zu rechnen. Die Nokia-Aktie war daraufhin unter Druck geraten.
Wegen der Probleme in seinem Geschäft mit 5G-Infrastruktur hatte Nokia bereits im Oktober den Abbau von bis zu 14 000 Stellen verkündet, was in etwa 15 Prozent der Belegschaft entspräche. Nokia erwartet zwar, dass das Geschäft im Bereich "Mobile Networks" in den kommenden Jahren profitabel bleiben wird. Der Zeitplan für das Erreichen einer zweistelligen operativen Marge werde sich aber um bis zu zwei Jahre verzögern, hatte der Konzern in der vergangenen Woche angekündigt.




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