Bluetooth: Geschichte und Technik

Energie einsparen

Um die Energiespar-Features von Bluetooth Low Energy besser zu verstehen, muss zunächst die grundlegende Funktionsweise des Kurzstreckenfunks erklärt werden. Bluetooth funkt im Frequenzbereich von 2,402 bis 2,480 GHz auf 79 Kanälen mit jeweils 1 MHz Bandbreite.
Während einer Übertragung von Daten springen beide Geräte bis zu 1.600 Mal pro Sekunde innerhalb dieser Kanäle, vor allem um Störungen durch WLAN- oder DECT-Geräte zu kompensieren, die ebenfalls in diesen Bereichen aktiv sind. Damit beide Geräte synchron die Frequenzen wechseln, ist eine vorherige Koppelung (über PIN-Code oder per NFC) erforderlich.
Der hier verwendete Code kommt gleichzeitig bei der Verschlüsselung der Daten zum Einsatz, wobei der Hersteller-seitig zumeist auf vier Stellen beschränkte Schlüssel vielfach als nicht wirklich sicher angesehen wird.
Ältere Bluetooth-Geräte überprüfen regelmäßig, ob das andere Gerät noch in Reichweite ist, was nur relativ kurze Akkulaufzeiten erlaubt. Mit Bluetooth Low Energy wurden die Schlafphasen zwischen diesen automatischen Sendezyklen deutlich verlängert, und damit können diese Produkte auch nach tage- oder sogar monatelanger Inaktivität von einem anderen Bluetooth-Gerät „geweckt“ werden.
So halten zum Beispiel Fitness-Armbänder wie das Vivofit 2 von Garmin mit einer kleinen Knopfzelle bis zu acht Monate durch, da der Activity Tracker nur dann Daten sendet, wenn diese von der Smartphone-App angefordert werden. Auch die Zeit, bis eine Verbindung aufgebaut ist, wurde bei Bluetooth Low Energy deutlich verkürzt, was den Akku nochmal entlastet.
Durch diese Einsparmaßnahmen ist allerdings mit Low Energy keine Musikübertragung möglich, dazu wird dann auf das Standard-Bluetooth zurückgegriffen. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass Low Energy kein eigener Standard, sondern Teil der Spezifikation Bluetooth 4.x ist.




Das könnte Sie auch interessieren