Facebook: Klau privater Informationen von Millionen Profilen

Diebstahl digitaler Schlüssel

Facebook hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, dass unbekannte Angreifer sich durch den Diebstahl digitaler Schlüssel Zugang zu Dutzenden Millionen Profilen verschafft hatten. Mit diesen sogenannten Token konnten sie auf die Profile zugreifen als wären es ihre eigenen. Die großangelegte Attacke begann am 14. September, wie Facebook bei der Untersuchung feststellte.
Bei den 14 Millionen Nutzern, die schwerer betroffen waren, sind unter den abgegriffenen Informationen auch die Websites, Personen oder Facebook-Seiten, denen sie folgen, sowie Geburtsort, Beziehungsstatus, Religion und Arbeitsplatz. Facebook bekräftigte, dass von dem Hackerangriff keine Bezahlinformationen betroffen gewesen seien - und auch nicht Daten aus dem Chatdienst Messenger.
Es gebe zugleich weiterhin keine Hinweise darauf, dass die Angreifer die Möglichkeit ausgenutzt hätten, sich mit den gestohlenen Digitalschlüsseln auch bei anderen Apps anzumelden, für die Nutzer ihren Facebook-Login verwendeten, sagte Facebook-Produktchef Guy Rosen. Zugleich könne Facebook auch nicht ausschließen, dass es weitere, kleinere Angriffe gegeben habe, während die Sicherheitslücke existierte. Sie entstand bereits im Juli 2017 durch eine Kombination aus drei Software-Fehlern.
Die Angreifer hatten eine Schwachstelle in der Funktion ausgenutzt, mit der Facebook-Mitglieder sich ihr Profil aus der Sicht anderer Nutzer anzeigen lassen können. Die Lücke erlaubte es ihnen, den Langzeitschlüssel zu stehlen, der normalerweise auf einem Gerät gespeichert wird. Er dient dazu, dass ein Nutzer schnell in sein Profil reinkommt, ohne jedes Mal ein Passwort eingeben zu müssen.




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