Facebook: Klau privater Informationen von Millionen Profilen

Bewusstsein für Privatsphäre schärfen

Die Anzeige des Profils aus der Sicht anderer Nutzer sollte eigentlich das Bewusstsein der Mitglieder für ihre Privatsphäre schärfen, weil sie so sehen konnten, was sie bei Facebook von sich preisgeben. Das Problem war, dass bei der Darstellung des Profils aus der Sicht eines anderen Nutzers unter bestimmten Umständen fehlerhafterweise ein Zugangs-Token generiert wurde - und dann auch noch für das Profil dieses anderen Nutzers. So hangelten sich die Hacker dank der Freundschaft-Verknüpfungen von Profil zu Profil.
Die Untersuchung ergab, dass die Angreifer die Attacke von einer Reihe Profile gestartet hatten, sie sie selbst kontrollierten. Bei einer Telefonkonferenz am Freitag machte Facebook weiterhin keine Angaben dazu, wer dahinterstecken könnte. Rosen sagte allerdings, man arbeite eng mit dem FBI zusammen uns sei von der US-Bundespolizei gebeten worden, sich dazu nicht zu äußern - was den Eindruck erweckte, dass Facebook zumindest Hinweise zur möglichen Herkunft der Hacker haben könnte.

Löschung von 66 Profilen

Unabhängig davon wurde am Freitag bekannt, dass Facebook 66 Profile, Seiten und Apps löschte, hinter denen zwei russische Firmen standen, die Gesichtserkennungssoftware für Russlands Regierung entwickeln. Sie hätten die stets öffentlich sichtbaren Profilfotos aus der Plattform abgegriffen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Facebook-Unterlagen.
Der Chef der beiden Firmen SocialDataHub und Fubutech, Artur Chachujan, sagte der Zeitung, sie erstellten zwar Datenbanken mit Gesichtern russischer Bürger für die Behörden, saugten dafür aber öffentlich zugängliche Daten aus Suchmaschinen und nicht bei Facebook ab. Eine Sprecherin des Online-Netzwerks bekräftigte hingegen, Facebook habe genug Beweise gesammelt.




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