Quartalszahlen 31.07.2023, 09:00 Uhr

Facebook-Konzern Meta wächst wieder schneller

Im vergangenen Jahr traf die Abkühlung bei Online-Werbung auch den erfolgsverwöhnten Facebook-Konzern Meta. Jetzt geht es wieder aufwärts.
(Quelle: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)
Das Werbegeschäft beim Facebook-Konzern Meta kommt wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um elf Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar (28,8 Mrd. Euro).
Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Dollar. Gründer und Chef Mark Zuckerberg verteidigte ausdrücklich, dass er weiterhin ohne eine Erfolgsgarantie Milliarden für seine Vision von virtuellen Welten ausgibt.
Mit den Quartalszahlen ist Meta wieder in Richtung der gewohnten Wachstumsraten unterwegs. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Das traf auch den Facebook-Konzern: Der Umsatz schrumpfte in drei Quartalen in Folge. Der Trend kehrte sich erst zu Beginn dieses Jahres um, allerdings noch mit einem mageren Umsatzplus von drei Prozent im ersten Vierteljahr.

Wachstum der Nutzerzahlen geht weiter

Für das laufende Vierteljahr stellte Meta 32 bis 34,5 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Es wäre auch ein deutliches Plus im Vergleich zu den 27,7 Milliarden Dollar aus dem Vorjahresquartal. Anleger ließen die Aktie im vorbörslichen Handel am Donnerstag um rund zehn Prozent steigen.
Das Wachstum der Nutzerzahlen geht unterdessen weiter. Facebook kam zuletzt auf 2,064 Milliarden täglich aktive Nutzer - nach 2,037 Milliarden vor drei Monaten. Auf mindestens eine App des Konzerns greifen 3,07 Milliarden Nutzer zurück. Im ersten Quartal waren es noch 50 Millionen weniger.
Meta leistet sich weiter hohe Kosten für Zuckerbergs Plan, eine virtuelle Welt als nächste Computer-Plattform zu etablieren. Für dieses sogenannte Metaverse entwickelt der Konzern auch immer neue Brillen zur Anzeige virtueller Realität.
Im vergangenen Quartal stieg der operative Verlust der Sparte Reality Labs, in der die Entwicklung gebündelt ist, auf gut 3,7 Milliarden Dollar von 2,8 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz fiel dabei von 452 auf 276 Millionen Dollar - wegen gesunkener Verkäufe der VR-Brillen. Seit 2021 addierten sich die operativen Verluste der Reality Labs damit auf mehr als 31 Milliarden Dollar.




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