Facebook: Kritik an Zuckerberg wird lauter

Zuckerberg hat zu viel Macht

Facebook und andere Soziale Netzwerke stehen seit mehr als einem Jahr unter Beschuss von Politikern und Aufsichtsbehörden, weil sie gefälschte Nachrichten, Trolle und russische Manipulatoren auf ihren Diensten ungehindert handeln ließen. Jetzt gibt es zum Teil strenge Gegenmaßnahmen, die auf das Wachstum drücken und Investoren erschrecken.
Mehr Authentizität, weniger Fake - das ist langfristig gut für das Geschäft. Laut Kron hätte Facebook den Ärger aber minimieren können, wenn Zuckerbergs Macht von einem unabhängigen Vorsitzenden überprüft worden wäre. Andere große Technologieunternehmen wie Microsoft, Apple oder Alphabet teilen sich die Rollen von CEO und Vorstandvorsitzenden.
Zuckerberg hat zu viel Macht, sagt auch John Streur, Calvert Research und Management Chief Executive Officer. "Es konzentriert sich eine große Menge an Autorität auf den Gründer und CEO, die Rechte der Aktionäre werden nicht ausreichend respektiert und es gibt nur begrenzte Kontrollen in Bezug auf die Vergütung von Führungskräften."

Vorbild Microsoft?

Eine konkrete Lösung gibt es nicht, von Facebook selbst gibt es keinen Kommentar. Aber selbst wenn Zuckerberg das Stimmrecht behält, würden mehr unabhängige Vorstandsmitglieder den Aktionären zumindest mehr Mitspracherecht geben, meinen Analysten. Aber wer wäre für einen unabhängigen Vorsitzenden neben Zuckerberg geeignet? Bloomberg sieht hier Bill Gates als möglichen Kandidaten. Der Microsoft-Gründer erlebte ein ähnlich schnelles Wachstum, gefolgt von einer Phase der Instabilität, die von einem heftigen Kartellkampf geprägt war. Neue Führungskräfte und Strategien konnten das Unternehmen aber schlussendlich wieder stärken.




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