Altmaier droht Mobilfunk-Anbietern mit Konsequenzen

Netzbetreiber klagen gegen Vergaberegeln

In diesem Frühjahr steht die Auktion von Frequenzen der neuen Mobilfunkgeneration 5G an. Die Technologie mit schnellem Internet ist besonders für die Industrie wichtig. Die Übertragungsrate ist etwa 100 Mal so hoch wie bei 4G (LTE). Die drei Netzbetreiber Telefonica (O2), Vodafone und Deutsche Telekom wehren sich juristisch gegen die von der Bundesnetzagentur vorgelegten Vergaberegeln.

Die Klage am Verwaltungsgericht Köln habe aber keine aufschiebende Wirkung, sagte ein Unternehmenssprecher der Telekom am Mittwoch. Das Unternehmen wehrt sich demnach vor allem gegen die "unverhältnismäßig hohen Auflagen", die bei der Frequenzvergabe vorgesehen seien. Sie seien gegenüber dem ersten Entwurf sogar noch einmal verschärft worden. Außerdem richte sich die Klage gegen die unklaren Regelungen in Sachen Roaming. Beide Punkte seien nicht dazu angetan, Investitionen ins Netz zu fördern, sagte der Sprecher.

Wie das Handelsblatt (Donnerstag) berichtete, haben neben den großen Netzbetreibern auch die Mobilfunkanbieter 1&1 und Freenet Klagen gegen die Regeln für die Frequenzvergabe eingereicht. "Diese richtet sich gegen die Bedingungen im Ganzen und hält alle rechtlichen Optionen offen", zitierte die Zeitung einen 1&1-Sprecher. Ein Freenet-Sprecher sagte demnach, mit der Klage wolle das Unternehmen auf eine bessere Rechtssicherheit des Verfahrens drängen.

In den kommenden Monaten sollen die Frequenzen für den Echtzeitmobilfunk 5G versteigert werden. Die für die Auktion zuständige Bundesnetzagentur wollte die Klagen nicht kommentieren. "Wir haben in der Diskussion um die Vergaberegeln stets darauf hingewiesen, dass die Entscheidung gerichtlich überprüft werden kann. Zum laufenden Verfahren äußern wir uns nicht", sagte ein Sprecher.




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