Oligopole als Wahlkampfthema 04.06.2019, 11:14 Uhr

Internet-Riesen geraten verstärkt ins Visier der US-Politik

Die US-Internet-Riesen geraten verstärkt ins Visier der US-Politik. Dabei werden sie von zwei Seiten in die Zange genommen: Republikaner werfen ihnen die Benachteiligung konservativer Meinungen vor, die Demokraten machen ihre wirtschaftliche Macht zum Wahlkampfthema.
(Quelle: shutterstock.com/GongTo)
Die amerikanischen Internet-Riesen geraten verstärkt ins Visier der US-Politik. Dabei werden Giganten wie Google, Facebook und Amazon gleich von zwei Seiten in die Zange genommen: Republikaner werfen ihnen die Benachteiligung konservativer Meinungen vor, die Demokraten machen ihre wirtschaftliche Macht zum Wahlkampfthema.
Konkret passiert ist bisher noch nicht viel, aber US-Behörden und der Kongress stecken den Rahmen für Ermittlungen ab, an deren Ende zumindest theoretisch Milliardenstrafen und erzwungene Änderungen am Geschäftsmodell stehen könnten. Die Investoren reagierten am Montag bereits mit Kursabschlägen für die Aktien.
Die Internet-Riesen konnten sich bisher im Heimatmarkt auf eine lasche Regulierung im Heimatmarkt verlassen. So wurde zum Beispiel eine frühere Wettbewerbsuntersuchung gegen Google eingestellt, während die EU-Kommission gegen den Internet-Konzern in drei Verfahren Rekordstrafen verhängte.
Jetzt teilten das US-Justizministerium und die Handelsbehörde FTC, die Wettbewerbsermittlungen durchführen können, laut Medienberichten die Unternehmen unter sich auf. So ist für Facebook und Amazon nun die FTC zuständig - und für Google das Justizministerium, wie aus Berichten der "New York Times" und des "Wall Street Journal" hervorgeht.
Diese Aufteilung ist der erste Schritt, um die Basis für Ermittlungen zu legen. Zugleich bedeute das noch nicht, dass bereits Verfahren gegen Google und Amazon eingeleitet worden seien, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf informierte Personen.




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