Geschäftszahlen 07.07.2015, 15:31 Uhr

HTC rutscht wieder in die Verlustzone

Der taiwanesische Smartphone-Hersteller HTC hat nach wie vor mit großen Problemen zu kämpfen - und muss im zweiten Quartal erneut rote Zahlen schreiben.
Dem angeschlagenen Smartphone-Pionier HTC will die Rückkehr in die Erfolgsspur einfach nicht so recht gelingen: Nachdem man zuletzt wieder ordentliche Geschäftszahlen hatte ausweisen können, ist der taiwanesische Konzern im zweiten Quartal 2015 erneut in die Verlustzone gerutscht.
Wie das Unternehmen mitteilte, fiel im Berichtszeitraum ein Verlust von umgerechnet 236 Millionen Euro (8 Milliarden Taiwan-Dollar) an. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahresquartal konnte HTC noch einen kleinen Gewinn in Höhe von 76 Millionen Euro (2,26 Milliarden Taiwan-Dollar) in die Bilanzbücher schreiben. 
Auch der Umsatz entwickelte sich negativ und brach um fast die Hälfte ein - von umgerechnet 1,92 Milliarden Euro (65 Milliarden Taiwan-Dollar) auf 975 Millionen Euro (33 Milliarden Taiwan-Dollar).
Dabei sah es eigentlich danach aus, als ob HTC die allergrößten Schwierigkeiten der vergangenen Jahre hinter sich gelassen hätte - nicht zuletzt dank der erfolgreichen Markteinführung des Flaggschiff-Modells HTC One (M8) im Jahr 2014. Auch gab es in diesem Frühjahr einen Wechsel an der Konzernspitze: Peter Chou wurde von HTC-Mitgründerin Cher Wang abgelöst, die seitdem die Einführung weiterer Geräteklassen wie Fitness-Tracker oder VR-Brillen vorantreibt.
Die schlechten Zahlen für das aktuelle Quartal führen Analysten nun vor allem auf das aktuelle Flaggschiff HTC One (M9) zurück, das sich anscheinend bei weitem nicht so gut verkauft wie das Vorgängermodell. Wang hat auf diesen Umstand bereits reagiert und für Oktober ein neues Superphone angekündigt, das sich im Design deutlich vom One (M9) unterscheiden und mehr Innovationen bieten soll.
Zudem macht den Taiwanesen - wie auch dem Weltmarktführer Samsung - die Billig-Konkurrenz aus China ordentlich zu schaffen.




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