Bilanz 23.10.2015, 14:35 Uhr

Smartphone-Verkäufe von Microsoft im freien Fall

Weniger Umsatz, mehr Gewinn: Die Microsoft-Quartalszahlen sind insgesamt nicht schlecht, doch die Verkäufe der Lumia-Smartphones und der anderen Handys sind dramatisch eingebrochen.
Microsoft hat zum ersten Mal seit der Veröffentlichung von Windows 10 und der Ankündigung einer neuen Finanzstruktur Quartalszahlen veröffentlicht. Danach hat der Hersteller in den vergangenen drei Monaten 20,4 Milliarden Dollar verdient. Das sind 12 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Den Gewinn konnte Microsoft-Chef Satya Nadella trotzdem um 2 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar steigern.
Am stärksten ging der Umsatz im neuen, aber nach nackten Zahlen immer noch größten Microsoft-Segment „More Personal Computing“ zurück. Er sank um 17 Prozent. Dafür war vor allem das Smartphone-Geschäft verantwortlich: Der Umsatz in diesem Bereich sank um 54 Prozent.
Insgesamt wurden von den Lumia-Modellen 5,8 Millionen Stück verkauft, was einem weltweiten Marktanteil von unter 2 Prozent entspricht. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es noch 9,3 Millionen und im Vorquartal 8,4 Millionen. Auch bei den Feature Phones, die vor allem in Entwicklungsländern verkauft werden, ging der Absatz im Jahresvergleich von 42,9 auf 25,5 Millionen Stück zurück. 
Für die Probleme im Smartphone-Segment ist vor allem der sehr schlechte Absatz in Nordamerika und Europa verantwortlich. Auch der Verkauf einzelner Geräte wie dem Lumia 535 zu Kampfpreisen von unter 100 Euro konnte die Stückzahlen offenbar nicht pushen. Für das laufende Quartal sollen die ersten Lumia-Geräte mit Windows 10 die dringend nötige Trendwende einläuten, falls sie noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in die Shops gelangen.




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