"Große Marken sind der Schlüssel"

"Nur wenige Wochen Verzug sind kostspielig"

Telecom Handel: Ist noch Wachstum im Markt möglich?
Palmason: Ja, Smartphone-Nutzer kaufen im Schnitt circa ein Zubehör pro Gerät, iPhone- und iPad-Besitzer deutlich mehr. Aber auch Kunden mit Galaxy-S-II- und -S-III-Modellen von Samsung erwerben immer mehr Accessoires. Die User erkennen zunehmend den Wert ihres Geräts, weshalb sie es besser schützen möchten, und dass Smartphones erst durch das Zubehör richtig bedienfreundlich und attraktiv werden. Auch Tablets sind ein wichtiger Markt für uns, der noch wachsen wird. Der Handel profitiert dabei auch.
Telecom Handel: Geht es beim Zubehör nur um Schutz?
Palmason: Keineswegs, denn gerade in der jüngeren Generation ist die Auswahl eines Zubehörs wie eine Tasche auch ein modisches Statement und soll den Lifestyle widerspiegeln. In unserer „Young Mobile Collection“ erhalten diese Kunden entsprechende Produkte zu attraktiven Preisen.
Telecom Handel: Wie wählen Sie die Modelle, für die Sie Zubehör erstellen, aus?
Palmason: Wir legen derzeit den Schwerpunkt auf Apple- und Samsung-Produkte, was maßgeschneidertes Zubehör betrifft, es gibt aber auch Accessoires für andere Geräte, zum Beispiel die Lumia-Smart­phones von Nokia. Doch ist das Risiko grundsätzlich sehr hoch, dass man zu viel produziert und die Produkte dann im Lager liegen, wenn ein Modell nicht genug verkauft wird. Die kurzen Produktzyklen lassen uns wenig Zeit zum Abverkauf. Ob man in unserem Industriesegment Gewinne oder Verluste erwirtschaftet, hängt also maßgeblich davon ab, wie gut man Prognosen trifft und die eigenen Bestände managt.
Telecom Handel: Sind Sie schon bereit für das neue iPhone?
Palmason: Ja, da muss man zum Marktstart unbedingt Produkte wie Taschen und Hardcover liefern können. Das ist der Zeitpunkt, zu dem sich die Konsumenten ihre Accessoires anschaffen. Nur wenige Wochen Verzug sind hier kostspielig. Dazu haben wir die Grunddaten vorab bekommen, damit alles passt. Wir mussten dennoch ein gewisses Risiko tragen, dass unsere Daten vielleicht nicht korrekt sind. Wobei nun ja sicher ist, dass wir richtig gelegen haben.




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