18.08.2010, 12:41 Uhr

Lieferengpässe beim iPhone 4 verärgern Telekom

Im Interview mit der Sächsischen Zeitung klagt Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme über die langen Lieferfristen beim iPhone - und äußert sich zur Zukunft der exklusiven Vertriebsvereinbarung mit Apple.
Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme ist unzufrieden mit den langen Lieferzeiten beim iPhone 4: "Wir könnten noch viel mehr iPhones verkaufen, wenn Apple mehr liefern könnte", sagte der Manager der Sächsischen Zeitung. Derzeit verkauft der Bonner TK-Anbieter mehrere tausend Geräte am Tag, wobei die Wartezeiten für Interessenten mittlerweile zwischen neun und zehn Wochen liegen. Zu lange, findet van Damme.
Besonders bitter dürfte dem Manager aufstoßen, dass Apple allem Anschein nach die eigenen Shops gegenüber dem exklusiven Vertriebspartner Telekom klar bevorzugt. So ist das Smartphone in den offiziellen Apple Stores in Deutschland in ausreichender Menge vorhanden, wie eine kurze Stichprobe von Telecom Handel ergeben hat - und das zu gleichen Konditionen wie bei der Telekom.
Ebenfalls ärgerlich ist die Tatsache, dass Telekom-Kunden, die jetzt ein neues iPhone 4 bestellen, angesichts der langen Lieferzeiten kaum mehr eine Chance haben, von der so genannten Bumper-Aktion zu profitieren - diese hatte Apple ins Leben gerufen, um die bekannten Empfangsprobleme des Geräts zumindest abzumildern.

Exklusive Vertriebsvereinbarung mit Apple: Zukunft offen

Der Hintergrund: Die kostenlose Bestellung der Schutzhüllen erfolgt über eine App, die die Betroffenen auf ihr eigenes iPhone laden müssen. Da die Aktion bis 30. September befristet ist, kann diese Zeitvorgabe von den Telekom-Kunden angesichts der bestehenden Lieferengpässe kaum eingehalten werden.

Kryptisch äußerte sich van Damme indes zur Zukunft der exklusiven Liefervereinbarung mit Apple. "Unsere Zusammenarbeit ist langfristig angelegt und sehr erfolgreich. Aber die Branche ist schnelllebig", so der Telekom-Deutschland-Chef. "Das heißt nicht, dass es nicht auch in einer funktionierenden Partnerschaft zu Veränderungen kommen kann."

Apple habe in vielen Ländern sein Vertriebsmodell umgestellt. Was das für den deutschen Markt bedeute, müsse man sehen. Man sei aber "intensiv" mit Apple im Gespräch.




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