Jetzt also doch 12.09.2013, 11:27 Uhr

Roaming-Gebühren sollen bis 2016 abgeschafft sein

Mobilfunkanbieter sollen ihren Kunden im EU-Ausland künftig nur noch den Inlandspreis berechnen dürfen - alternativ werden die Kunden das Recht haben, im Ausland einen anderen Anbieter mit ihrer SIM-Karte zu nutzen. 
(Quelle: Kreatik, Fotolia.com)
Nachdem es zuletzt so aussah, als habe EU-Kommissarin Neelie Kroes dem Druck der großen Telekommunikations-Anbieter nachgegeben, will die Kommission nun doch an dem ursprünglich geäußerten Ziel festhalten und die Roaming-Gebühren bei der Nutzung des Handys im EU-Ausland komplett abschaffen.
Bis Juli 2016 sollen die Netzbetreiber das Billing so umgestellt haben, dass Kunden beim Telefonieren in einem EU-Land dieselben Gebühren bezahlen wie für ein Inlandstelefonat. Wer sich diesem Diktat der EU-Kommission nicht beugen will, muss seinen Kunden bei der Handy-Nutzung im Ausland den Zugang zu anderen Anbietern ermöglichen - und das mit derselben SIM-Karte. Die Gebühren werden dann auf der Standard-Rechnung des Kunden ausgewiesen. Kroes geht davon aus, dass diese Lösung für die TK-Anbieter so unattraktiv ist, dass sie ihren Kunden die günstigeren Preise von selbst anbieten.
Bis 2016 sollen außerdem auch die Gebühren für ankommende Mobilfunkgespräche komplett abgeschafft werden. Auch im Festnetz soll sich etwas tun: Kroes will die Preise für Telefonate ins EU-Ausland so angleichen, dass der Kunde nicht mehr bezahlt als für ein Ferngespräch im Inland.




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