Mobilfunk im Ausland 23.06.2015, 11:24 Uhr

EU-Roaming-Gebühren: Abschaffung nun doch 2017

EU-Kommisar Günter Oettinger kündigte an, dass die zusätzlichen Gebühren für die Mobilfunk-Nutzung im EU-Ausland nun doch schon ab Mitte 2017 wegfallen könnten.
Europa-Flagge vor EU-Parlament
Laut EU-Kommisar Oettinger sollen die Roaming-Aufschläge schon 2017 fallen.
(Quelle: Xavier Häpe)
Erst Hü, dann Hott: Nachdem es bis vor kurzem noch danach ausgesehen hatte, dass die Netzbetreiber durch starke Lobby-Arbeit eine vollständige Abschaffung der Roaming-Gebühren verhindert hätten, spricht der zuständige EU-Kommissar Günter Oettinger nun in einem Interview mit RP Online von einem Ende der zusätzlichen Entgelte ab Mitte 2017.
"Darauf werden sich EU-Kommission, die Regierungen der 28 Mitgliedsländer und das europäische Parlament wahrscheinlich schon sehr bald einigen", so Oettinger. Bislang sieht die von Lettland vorgeschlagene und später von der Kommission auch so geplante Regelung vor, dass lediglich ein gewisse Zahl an Minuten, SMS und Megabyte den Reisenden in der EU zur Verfügung stehen sollen. 
Das Handelsblatt wiederum hatte im Mai berichtet, dass die Carrier ab 2018 keine Roaming-Aufschläge berechnen dürften.
Es bleibt abzuwarten, wie die Netzbetreiber auf diese Ankündigung Oettingers reagieren werden. Sie hatten in der Vergangenheit immer wieder auf die dadurch wegfallenden Einnahmen verwiesen und wie wichtig diese für den Ausbau der Netze seien.




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