Bilanz 15.05.2019, 11:28 Uhr

United Internet und Drillisch von Verhandlungen um Netzmiete belastet

Die 5G-Frequenzauktion sowie eine Wertminderung auf Tele Columbus belasten das Ergebnis des ITK-Anbieters United Internet.
United-Internet-Chef Ralph Dommermuth
(Quelle: United Internet)
Den Telekommunikationsanbieter United Internet hat zum Jahresauftakt die lange Auktion von 5G-Frequenzen sowie eine Wertminderung auf Tele Columbus belastet. Bei der Telekommunikationstochter 1&1 Drillisch kostete eine verzögerte Verhandlung um die Netzmiete vorläufig 17,5 Millionen Euro Ergebnis, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Montabaur mitteilte.
United Internet erwartet hier bereits seit längerem eine rückwirkende Senkung von Vorleistungspreisen. Erst einige Monate nach Ende der sich hinziehenden Mobilfunkfrequenzauktion rechnet Konzernchef Ralph Dommermuth mit einer Entscheidung in einem schiedsgutachterlichen Verfahren. Erst nach der Auktion dürfen die Teilnehmer wieder miteinander über Verträge sprechen.
Der Umsatz von United Internet stieg im ersten Quartal um 1,2 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Der Konzern nahm weniger mit dem Verkauf von Smartphones und von Onlinewerbeflächen ein. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte auch wegen Bilanzierungseffekten um 7,7 Prozent auf 299,7 Millionen Euro. Beide Werte fielen schwächer aus als von Analysten zuvor geschätzt.
Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn unterm Strich ging von 83,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf 49 Millionen Euro zurück, vor allem weil eine Wertminderung auf den 28,5-Prozent-Anteil am Kabelnetzbetreiber Tele Columbus mit gut 43 Millionen Euro zu Buche schlug. Sowohl United Internet als auch 1&1 Drillisch bestätigten ihre Prognosen.




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