Microsoft 04.12.2013, 09:40 Uhr

US-Behörden nicken Nokia-Übernahme ab

Das US-Justizministerium und die Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) haben keinerlei Bedenken gegenüber der Nokia-Übernahme durch Microsoft angemeldet. Nun fehlt nur noch die Genehmigung der EU-Kommission.
(Quelle: tang90246 - Fotolia.com)
Die Übernahme der Handy-Sparte von Nokia durch den US-amerikanischen Software-Giganten Microsoft kann wohl wie geplant im ersten Quartal 2014 abgeschlossen werden. Wie nun bekannt wurde, haben sowohl das US-Justizministerium als auch die Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) keinerlei Bedenken gegenüber dem Mega-Deal angemeldet.
Damit fehlt nun nur noch die Genehmigung der EU-Kommission, die jedoch Branchenexperten zufolge als wahrscheinlich gilt. Auch hier soll es keine Auflagen geben, meldete bereits im November die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Eine Entscheidung hierzu wird in Kürze erwartet.
Der Hintergrund: Microsoft hatte Anfang September angekündigt, die Handy-Sparte des finnischen Herstellers Nokia zum Gesamtpreis von 5,44 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Die Investition ist ein deutliches Zeichen für das nachhaltige und ernsthafte Interesse von Microsoft am Mobile-Geschäft - und der eigenen Überzeugung, in diesem Bereich aussichtsreich neben der Konkurrenz um Apple oder Google bestehen zu können. 
Mit Abschluss des Deals werden zahlreiche Nokia-Manager zu Microsoft überwechseln - darunter auch ein alter Bekannter: Nokia-Chef Stephen Elop war bis 2010 President von Microsofts Business Division. Dieser gilt nach dem angekündigten Rücktritt von Steve Ballmer als ein möglicher Kandidat für den CEO-Posten bei Microsoft.
Nokia wird sich indes auf das Netzwerkgeschäft konzentrieren. Dieses hatte das Unternehmen kürzlich durch die vollständige Übernahme des Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks gestärkt.




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